Scherenmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. April 2017, 12:10 Uhr
Der Scherenmann ist ein Pseudonym des DPU-Zerstümmlers Stefan Titze.
Vorbild aus der Literatur
Der Scherenmann ist ein von Stefan Titze erfundener Name für den Schneider aus "Die Geschichte des Daumenlutschers". Diese stammt aus dem Kinderbuch "Struwwelpeter" vom Frankfurter Psychiater und Arzt Dr. Heinrich Hoffmann. Das Buch erschien erstmals 1845 und erzählt Geschichten von Kindern die Unfug treiben oder sich nicht artig benehmen. Oftmals werden die jungen Menschen auf brutalste Weise bestraft, was meist im Tod der Heranwachsenden endet. Im Konkreten Beispiel von "Die Geschichte des Daumenlutschers" geht die mahnende Sanktion jedoch lediglich so weit, dass Körperteile eines jungen Knaben mit einer rieseigen Schere verstümmelt werden. Diese moralischen Lehrbeispiele in den Geschichten sollen Kinder von bösen Taten fernhalten um sie so zu aktiven Mitgliedern der Gesellschaft zu formen.
Werdegang der Kunstfigur
Allzu viel ist über den Scherenmann nicht bekannt. Einige Quellen geben an, es handele sich um den kleinen dummen Bruder des Sensenmanns.
Berufslage in Deutschland
Eine gesetzliche geregelte Ausbildung ist in Deutschland nicht vorgesehen. In der Regel erlernen Scherenmänner die nötigen Fertigkeiten bei erfahrenen Kollegen oder autodidaktisch.
Die Tätigkeit des Scherenmannes ist grundsätzlich ein gewerbliches Kunsthandwerk bzw. eine gewerbliche Tätigkeit. Im Jahr 2015 hat Stefan Titze aus Kamen bei Köln vor dem Sozialgericht Gelsenkirchen den Status eines bildenden Künstlers als Freiberuflers anerkannt bekommen, um in die Künstlersozialkasse aufgenommen zu werden. Aufgrund der Stellungnahmen eines Kunsthistorikers und der Universität München hat erstmals ein deutsches Gericht einen Scherenmann als Künstler anerkannt; das Gericht stellte jedoch ausdrücklich fest, dass es sich um eine Einzelfallentscheidung handele.
Trivia
- Der Scherenmann nahm eine zentrale Rolle in Stefan Titzes ersten Stand-Up Programm im Boing! (Gesprochen: "Boioioioioioioing!") in Köln ein.