Namibia
Namibia (amtlich: Republik Namibia) ist ein Staat im südlichen Afrika. Die Hauptstadt von Nabibia ist Windhoek. Namibia ist mit 824.116 km² etwas mehr als zwei mal so groß wie Deutschland.
Der Staat hatte im Jahr 2016 eine Einwohnerzahl von 2.324.388, was einer Bevölkerungsdichte von 2,82 Einwohner pro km² entspricht (Deutschland: 232 E/km²). Damit ist Namibia, nach der Mongolei, auf dem zweiten Platz der am dünnsten besiedelten Staaten der Erde.
Der größte, südliche Teil des Landes ist durch trockene Gebiete wie der Namib-Wüste und der Kalahari-Savanne geprägt. Aus diesem Grund lebt fast 80% der namibischen Bevölkerung im fruchtbaren Norden oder in der Mitte des Landes, dort besonders in den Städten.
Nachdem das Gebiet des heutigen Namibia im Jahre 1884 durch das deutsche Kaiserreich als „Schutzgebiet“ Deutsch-Südwestafrika zur Kolonie erklärt und ab 1915 vom (vornehmlich duch europäische Einwanderer geprägten) Südafrika „verwaltet“ wurde, erlangte es erst 1990 nach jahrzehntelangen Konflikten seine Unabhängigkeit. Als Folge dieser kolonialen Geschichte wurden die Grenzen des Landes mehr oder weniger willkürlich von außen festgelegt, was dazu geführt hat, dass Namibia als Vielvölkerstaat gilt und es neben der Amtssprache Englisch acht weitere Nationalsprachen mit besonderem Status gibt (darunter auch Deutsch).
Rolle im PUFO
- In der Folge UFO187 Hall all all kam auf, wie wenig Wissen Florentin und Stefan über den Großteil der Welt und im besonderen Afrika haben.
- Die erste direkte Erwähnung von Namibia hat nach akutellem Wissenstand in der Folge UFO188 thispodcastdoesnotexist in der Rubrik Wir haben keine Ahnung von Afrika stattgefunden. Dort berichtete Florentin, dass sich ein Hörer gemeldet hätte, der DAS PODCAST UFO gerne auf seinem Radiosender in Namibia ausstrahlen würde. Die beiden waren sehr erfreut über die Chance, nun auch das namibische Publikum zu erreichen. Allerdings stellten sie auch fest, dass sie nichts über Namibia wissen, schon gar nicht, welche Sprache dort gesprochen wird.
- In Folge UFO189 Antenne Afrika meldet sich Hörer Yannick aus Namibia, welcher DAS PODCAST UFO bei dem in der vorherigen Folge erwähnten Radiosender in das Programm aufnehmen will. Er stellt ebenso fest, dass Florentin und Stefan offenbar große Wissenslücken bezüglich Afrika im allgemeinen und Namibia im besonderen haben und versucht dies in einem kurzen Audiobeitrag zumindest im Ansatz zu beheben. Dabei beschreibt er, dass es in Namibia „normale“ Großstädte gibt und betont die kulturelle und sprachliche Vielfalt des Landes. Um dies zu verdeutlichen, lässt er mehrere Einheimische einen regionaltypischen Witz in ihrer Landessprache erzählen (siehe Kapitel Humor in Namibia).
- In den Kommentaren zur Folge 188 wird vermutet, dass der in Windhoek ansässige deutschsprachige Sender NBC Funkhaus Namibia den Erfolgspodcast DAS PODCAST UFO ausstrahlen wird.
- Hörer Chris hat in Folge UFO189 Antenne Afrika einen Ausschnitt aus den deutschsprachigen namibischen Medien, mutmaßlich aus dem Fernsehen, eingesendet. Stefan ist überrascht, wie „anders“ es ist. Florentin hält die Konkurrenz an deutschsprachigen Radiosendern in Namibia hingegen für stark.
Humor in Namibia
PUFO-Hörer Yannick hat in Folge UFO189 Antenne Afrika einen Beitrag eingesendet, der Florentin, Stefan und den Hörern den namibischen Humor in verschiedenen Sprachen näher bringen soll. Zu den Witzen werden im Folgenden Transkripte, eine übersetze Zusammenfassung und Interpretationen gegeben. Dabei sollte beachtet werden, dass aufgrund von sprachlichen und kulturellen Differenzen zu Namibia den westeuropäischen PUFO-HörerInnen nicht immer der komplette Sinn und Humor der Witze deutlich werden könnte. Unsicherheiten sind mit (???) gekennzeichnet.
Witz auf Damara Nama (Khoekhoegowab):
Transkript (ab 00:34:09): „[...][Zungenschnalzen(?)][...]“
Übersetze Zusammenfassung: „Eines Tages gab es einen [A (???)] der gegen einen [B (???)] rannte. Aber am Ende wurde [B (???)] gebaut(???).“
Interpretation: Diese Sprache Khoekhoegowab wird unter anderem vom Volk der Nama gesprochen (früher in Deutschland abwertend als "Hottentotten" bezeichnet). Sozialpsychologe Erich Fromm ordnete die Nama den „nichtdestruktiv-aggressiven Gesellschaften“ zu, die „durch einen Gemeinschaftssinn mit ausgeprägter Individualität [...] reglementierte Umgangsformen, Vorrechte für die Männer, und vor allem männliche Aggressionsneigung – jedoch ohne destruktive Tendenzen“ geprägt ist (Quelle: Nama (Wikipedia)). Diese kulturelle Prägung wird in diesem Witz darin deutlich, dass der Protagonist A gegen die Sache oder die Person B anrennt (das aggressive durchsetzen des Individuums). Im Endeffekt setzt sich B jedoch durch und wird gebaut (Gemeinschaftssinn).
Witz auf Otjiherero (Auch Ochiherero o. Herero):
Transkript (ab 00:34:32): „[...]“
Übersetze Zusammenfassung: „Als die Deutschen nach Namibia gekommen sind um es zu kolonisieren, waren die Herero [Volksgruppe in Namibia] sehr clever. Sie erkannten, dass die deutschen Gewehre nur zwei Schuss trugen, bevor sie nachgeladen werden mussten. Also stellten sie sich so auf, dass die erste Kugel einen Mann töten würde, die zweite einen Mann verletzen würde und der dritte Mann würde den Deutschen vor dem Nachladen im Nahkampf besiegen. Dadurch konnten die Herero den Deutschen Truppen zahlreiche Waffen abnehmen, mit denen sie die kolonialen Invasoren tapfer bekämpften.“
Interpretation: In klassischer L-Form beschrieben (Feedline-Punchline-Dualismus) besteht die Feedline des Witzes darin, dass die Deutschen mit ihren Gewehren scheinbar deutlich besser bewaffnet waren und diese damit einen Vorteil gehabt haben müssten. Die Punchline bzw. der Twist ist, dass die Herero die Schwäche der Waffen erkannt haben und wussten, dass sie nur einen oder zwei von ihnen opfern müssen, um die deutschen Soldaten auszuschalten und ihre Waffen zu übernehmen. Dieser Witz kann nach Lehren der pufosofischen Humortheorie Pufosophie recht eindeutig dem Genre des Galgenhumors zugeordnet werden. Denn tatsächlich war die als „Sie können uns nicht alle erschießen!“ bekannte Taktik für die Herero und Nama tragischerweise mit großen Verlusten verbunden und hat wahrscheinlich zumindest für einige der 50.000 bis 70.000 Toten zwischen 1904 und 1911 gesorgt. Direkt verantwortlich für den Mord an 3/4 der Herero zu dieser Zeit ist jedoch der deutsch-preußische General Lothar von Trotha, der 1904 mit einem „Vernichtungsbefehl“ den Völkermord befahl (Quelle: Völkermord an den Herero und Nama (Wikipedia)). Aus deutscher Sicht ist es erfreulich zu sehen, dass die lustigen Afrikaner uns das kleine Missgeschick von damals nicht mehr übel nehmen und man nun herzhaft über die verrückte gemeinsame Geschichte lachen kann.
Witz auf Afrikaans (Früher auch Kapholländisch):
Transkript (ab 00:34:32): „Die storj wird vertellt von Garlik Knudsen, Mike Sketteln, Kuds van de Meere (???) and a kruchen strachen (???). Te kradje kruchman fraje: Whatse habe se dierie? (???)“
Übersetze Zusammenfassung: „Drei Personen (Knudsen, Sketteln, v. d. Meere), über die häufigerweise Witze gemacht werden, gehen in eine Kneipe. Der Wirt fragt: "Was ist das für ein dummer Witz?“
Interpretation: An diesem Witz werden die kulturellen Unterschiede im Bezug auf Humor zwischen den Volksgruppen in Namibia wohl am deutlichsten. Afrikaans wird vor allem von den Nachfahren der westeuropäischen, hauptsächlich holländischen, Siedler/Kolonialisten gesprochen. Auch im Humor wird dies deutlich, da sich in diesem Witz die calvinistische Prägung der so genannten Buren wiederspiegelt. Der Witz fällt dem Erzähler hier nicht einfach zu, sondern muss sich (von Gott) durch harte und fleißige Arbeit, durch Demut und Dank verdient werden. Außerdem fällt auf, dass die Punchline auf einem starken Bruch mit der vierten Wand basiert und auf der Meta-Ebene stattfindet. Die Pointe ist, dass einer der Protagonisten (der Barmann) aufgrund der im Witz konstruierten Situation bemerkt, dass er sich in einem solchen befindet, und darüber hinaus aufgrund der Absurdität des Moments schnell erkennen kann, dass es sich um einen schlechten Witz handeln muss.
Söhne und Töchter des Staates Namibia
- Hörer Yannick (zumindest zeitweiser Aufenthalt in Namibia)
- Der deutsch-namibische Rapper Ees
- Jacobus Morenga (1875-1907). „Der schwarze Napoleon", Anführer des Aufstands der Herero und Nama von 1904 bis 1908 gehen die deutsche Kolonialherrschaft, dessen „Niederschlagung“ seit 2012 von der Bundesrepublik Deutschland als Völkermord betrachtet wird.
- Evtl. Hörer Chris
Trivia
- Florentin bemerkt, dass witzigerweise „das erste Land Afrikanische Land, das ihm einfiel, (Namibia) eins wäre, in dem Deutschland Völkermord begangen hat“.
- Namibia ist nach Kanada (OVER DA EGDE INTERNET RADIO) das zweite Land, in dem DAS PODCAST UFO im Radio ausgestrahlt wird bzw. werden soll.
- Namibia ist mit ~2500-3000 Tieren das Land mit der größten Anzahl an Geparden der Welt.