Die Literaturwerke des jungen Stefan T.
Stefan hat bei seinen Eltern in Schubladen gewühlt und seine alten Schulhefte aus der 3. Klasse gefunden – Stefan muss also zu der Zeit 9 oder 10 Jahre alt gewesen sein. Er liest einige seiner Deutscharbeiten in Folge UFO041 Kindergeschichten sowie UFO043 Kindergeschichten zwei vor. Diese Werke werden heutzutage unter dem Titel Die Literaturwerke des jungen Stefan T. zusammengefasst und ist ein wichtiger Teil der Rubrik Kindergeschichten.
Werke in der Übersicht
Stefans Werke I bis IV wurden in Folge UFO041 Kindergeschichten präsentiert, die Werke V und VI wiederum in Folge UFO043 Kindergeschichten zwei.
Literarisches Wunderwerk I: Guido macht Mist
Aufgabe
Aufgabe: Erfinde eine Fantasiegeschichte. Stell dir vor, ein Wesen von einem anderen Stern landet auf der Erde, was kann geschehen? Berücksichtige die folgenden Hinweise:
- Überschrift
- Einleitung
- Erzähle Einzelheiten ausführlich
- Beschreibe das fremde Wesen genau
- Erzähle Gedanke und Gefühle des fremden Wesens
- Verwende die wörtliche Rede
- Finde einen passenden Schluss
Inhalt
Weit, weit von hier im Universum war ein kleiner Planet namens Dophoderia. Dort lebten Wesen, die die Erde erkunden wollten. Eines Tages flog Guido, der Alien, los. Er war dick, groß, niedlich und grün. Er flog weit, weit in unser Sonnensystem, bis zur unseren Erde. Er landete auf einen Hubschrauberlandeplatz. Guido wunderte sich, warum hier überall so große Häuser standen – er wusste es nicht, aber er war in New York.
Plötzlich kam ein kleiner Junge angerannt, er fragte: „Wer bist du?“ Guido antwortete in dophoderisch: „Mileraleidimm ahamm werla hera derla in welem.“ Der Junge namens Tim sagte: „Ich glaube, du musst erstmal unsere Sprache lernen.“ Sie gingen nach Hause. Dort angekommen, fragte Tim Guido: „Sprich mir nach: Tim.“ Guido antwortete: „Time.“ „Nein“, korrigierte Tim, „das heißt: Tim“. Guido sagte jetzt: „Timemememe.“ Tim meinte: „So lasse ich es gelten. Jetzt gehen wir aber erstmal ins Kino.“
Dort angelangt, hatte Guido vor der Popornmaschine Angst, weil er dachte, sie könnte explodieren. Auf den Plätzen saßen allerdings nur Tim und Guido. Die Anderen waren alle vor dem Alien geflüchtet, da sie Angst bekam. Als der Film endlich losging, und an die Leinwand projiziert wurde, war Guido höchst beeindruckt. Als im Film dann eine Frau bedroht wurde, zerriss Guido die Leinwand. Daraufhin rannte er weg. Tim rannte ihm nach und fand ihn auf einer Bank. Allerdings nicht im Sitzen, sondern stehend. Tim sagte zu ihm: „Ich glaube, es ist besser, wenn du wieder nach Dophoderia gehst.“ Guido antwortete: „Nila dennla nu ospent hara Freund Tim.“ Tim sitzte sich hinzu: „Kara Freund Guido.“
Dann, einige Minuten später, konnte man das kleine Raumschiff am Horizont verschwinden sehen. Ende.
Bewertung
Note: Gut
„Du hast das fremde Wesen genau beschrieben. Gelungen“ (und nicht „gut gelungen“)
Literarisches Wunderwerk II: Der geheimnisvolle Überfall
Aufgabe
Reizwörter:
- Dunkelheit
- Schatz
- Überfall
Inhalt
Nachts, wenn die Laternen flimmern und die Dunkelheit ihr Unwesen treibt, lauern überall Gefahren. Gerade wacht ein 10 Jahre alter Junge namens Max in einem kleinen Haus in Dangerweg 13 auf. Er hört Lärm. Er läuft zum Fenster. Er glaubt nicht, was er sieht: Zwei dunkle Gestalten huschen durch die Dunkelheit. Sie scheinen etwas wertvolles zu haben, denn es glänzt was in ihren Armen.
Jetzt erkennt Max, was es ist. Es ist der größte, schönste und wertvollste Schatz, den das Museum in der Stadt zu bieten hat. Eine goldene Statue, die den heiligen Paulus darstellt. Max sagt sich: „Ich weiß, dass die Statue nicht ihnen gehört. Ich kenne den Museumsdirektor, er würde die Statue niemals um Mitternacht verschicken lassen. Sehr komisch.“
Er ruft seine Freunde Lukas, Jens und Oli an, dass sie so schnell wie möglich zu ihm kommen sollen. Ein paar Minuten später stehen sie alle vor Max‘ Tür. Sie rennen so schnell wie möglich hinter den Gestalten her. Nach wenigen Minuten sagt Max: „Oli, renn‘ du zur Telefonzelle und ruf die Polizei an!“
„Alles klar!“, ruft Oli.
Max, Lukas und Jens holen die drei Gestalten ein und umzingeln sie. Kurz darauf kommt die Polizei mit Oli. Die Polizei nimmt die Diebe fest und sie kommen mit auf‘s Revier. Die vier Freunde bekommen einen großen Lob vom Wachmeister: „Danke, ihr habt uns wirklich sehr geholfen. Die Diebe werden nämlich in acht verschiedenen Ländern gesucht.“
Und nun werden die vier auch Detektvier genannt. Ende.
Bewertung
Ohne Benotung.
Literarisches Wunderwerk III: Der sprechende Tannenbaum
Aufgabe
Schreib eine Kurzgeschichte
Inhalt
Es war einmal ein kleines Dorf namens Wichtling. Die Einwohner wollten immer den allerschönsten Tannenbaum. Familie Dorsten hatte schon einen. Eines Tages passierte es. Familie Dorsten hörte auf einmal ein quieken. Man konnte es deutlich hören, dass es aus dem Tannenbaum kam. Am nächsten Tag stand es auch schon in der Zeitung: „Dorstens neuer Baum spricht!“
Aber zum Glück stellte sich heraus, dass das Quieken nur ein Eichhörnchen war, das noch im Baum war. Ende.
Literarisches Wunderwerk IV: Eine kleine Abkühlung
Aufgabe
Schreibe einen Sketch
Inhalt
Es ist Sommer. Der Himmel ist wolkenlos und ab und zu weht ein erfrischendes Lüftchen. Ein kleiner schwarzhaariger Junge läuft fröhlich zu seinem Vater, der gerade seinen kleinen Trabant abspritzt. Der Junge fragt: „Kannst du einen Moment deine Klapperkiste in Ruhe lassen und mich besprühen?!“ Sein Vater antwortet: „Na klar, bespritz‘ ich dich.“ Er drehte sich um und besprüht ihn. Der Junge wird nass und freut sich. Er tanzt auf der Stelle und plötzlich stößt er einen Freudenschrei aus. Das hört seine Schwester. Sie kommt erwartungsvoll angelaufen. Sie ist ein kleines blondes, zierliches Mädchen. Sie fragt auch ihren Vater: „Kannst du mich besprühen? Bei meinem Bruder hast du es auch gemacht.“ Auf einmal kommt eine sehr große und sehr alte Fußgängerin anmaschiert. Der Vater dreht sich nicht um, sondern hält nur den Schlauch nach hinten und das Wasser schießt aus dem Schlauch. Das allerdings erreichte nicht das Mädchen, sondern die alte Fußgängerin, die aufschreit und wie vom Donner gerührt, schaut sie dem Mann sprachlos an. Sie ging empört weg und alle lachten.
Literarisches Wunderwerk V: Das Märchen vom dicken fetten Pfannkuchen
Aufgabe
Die Geschichte beginnt:
„Es war einmal ein Koch, der für seinen Herren Pfannkuchen backen wollte. Er nahm Mehl, Milch, Zucker, Butter und ein Ei. Rührte alles gut durch und goss es in die Pfanne. Dort ging der Pfannkuchen auf, das es eine Freude war. Das Küchenmädchen sagte zum Koch: „Da bekommt unser Herr aber einen schönen dicken, fetten Pfannkuchen zu essen“. Als der Pfannkuchen das hörte, dachte er: „Was? Zum essen bin ich einfach viel zu schön. Da will ich lieber in die weite Welt gehen.“ Plumps, tat er einen sprung aus der Pfanne, auf die Treppe und lief kantapper, kantapper zum Haus hinaus. Die Pfanne und den Kochlöffel in der Hand jagten der dicke Koch und das Küchenmädchen hinter ihm her.“
Bitte schreibe die Geschichte weiter.
Inhalt
Doch der Pfannkuchen war nicht langsam. Er sprang auf einen Hausdach in den Schornstein hinein. Der Koch hatte zum Glück eine Leiter im Restaurant. Er holte sie, kletterte aufs Dach und bliebt im Schornstein stecken. Aber den Pfannkuchen ging es noch gut. Die Meiers, denen das Haus gehörte, schimpften mit den Koch und erstatteten eine Anzeige gegen ihn. Den Pfannkuchen jedoch bemerkten sie nicht und er hüpfte ins Waschbecken, wurde Nass und [machte] das ganze Haus dreckig. Die Katze Rudi kam zum Pfannkuchen und fragte: „Wie heißt du?“
„Pfannkuchen“, sagte dieser.
„Was? Nur Pfannkuchen?“
„Ja“, antwortete der Pfannkuchen.
„Wir müssen dir einen anderen Namen geben. Wie wäre es denn mit Rudolf?“, fragte Rudi.
„Ja, Rudolf“, sagte der Pfannkuchen.
Und zusammen haben Rudi und Rudolf viele Häuser dreckig gemacht.
Literarisches Wunderwerk VI: Schlittschuhläufer
Es lief ein Mann für sein Leben gern Schlittschuhe. Er hieß Herr Jakob. Diesmal fuhr er durch eine kleine Siedlung. Er sagte: „Irgendwie fühle ich mich beobachtet.“
Und damit hatte er auch recht. Ein großer, dicker, glatzköpfiger Mann namens Karl-Heinz beobachtete ihn. Er saß hinterm Fenster. „Eine Unverschämtheit auf meinem Grundstück zu fahren!“, sagte Karl-Heinz. Er ging raus. Er wollte Salz streuen, damit Herr Jakob nicht mehr fahren kann. Herr Jakob sah Eimer und Schaufel.
Karl-Heinz sagte: „Mach dich vom Acker!“
„Nö“, sagte Herr Jakob.
Doch schließlich bekam er eine Idee. Er sagte: „Okay, dann fahre ich halt weg.“
Als er weg war, fing Karl-Heinz sofort an zu streuen. Denn er wollte Herrn Jakob nicht mehr vor seinem Haus sehen. Dann setzte er sich wieder hinter das Fenster und sagte: „Er kommt so schnell nicht wieder.“
Doch dann auf einmal kam Herr Jakob auf Rollschuhen angerast und Karl-Heinz war wütend, denn, dass Herr Jakob so schlau war, wusste er nicht.
[nonchalante, verschnörkelte Unterschrift des Stefan T.]