Die drei Kreativitätszugänge

Aus Pufopedia
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Die drei Kreativitätszugänge sind Teil der praktischen Pufosophie und beziehen sich auf den Umgang mit Geistesblitzen oder besonders gut ausgearbeiteten Ideen, Gags oder Geschichten. Sie finden nicht nur in der Unterhaltungsindustrie Anwendung, sondern auch im privaten Alltagsleben, etwa bei der Frage, wie man sich im Gespräch mit als interessant empfundenen Personen verhalten sollte.

Hamstertheorie

Die Hamstertheorie basiert auf der Idee begrenzter Kreativität. Dabei gilt die Grundannahme, dass jedem Menschen in einem gewissen Zeitraum nur eine limitierte Anzahl guter kreativer Einfälle zukommt. Diese Limitierung macht dem hohen Anspruch entsprechende geistige Schöpfungen – wie alles Seltene – sehr wertvoll und weckt damit den urmenschlichen Drang, sie zu horten (auch hamstern), bis eine Gelegenheit zur bestmöglichen Nutzung ausfindig gemacht wurde. Im Falle einer frechen humoristischen Bemerkung hätte dies zu Folge, dass der Urheber versucht, die höchste Dezibelanzahl durch Lacher zu verursachen oder eine möglichst hohe Anzahl an Menschen damit zum Lachen zu bringen. Verschwendung gilt es unter allen Umständen zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.

„Halte deine guten Sachen zurück, bis eine Situation kommt, in der du sie wirklich gut einsetzen kannst.“Prof. Dr. phil. habil. Will (Folge 018)

Fabriktheorie

Die Fabriktheorie beruht auf einem völlig anderen Menschenbild als die Hamstertheorie. Sie geht davon aus, dass häufig genutzte kreative Ausbrüche des Gehirns zu einem verstärkten und qualitativ hochwertigeren Kreationsprozess führen, weil ein Trainingseffekt eintritt. Folglich sollte man nach dieser Theorie jede Gelegenheit nutzen, seinen Geistesblitzen größtmöglichen Raum zu bieten und jeden kreativen Erguss direkt in die Welt zu entlassen (der Fachbegriff hierfür lautet raushauen).

„Je mehr du raushaust, desto besser wird deine Fabrik, und je mehr Content durch dich durchfließt, je mehr Storys und Gags du raushaust, desto besser werden die nächsten Gags.“Prof. Dr. phil. habil. Will (Folge 018)

Betatheorie

Die Betatheorie ist eine Mischform aus Hamster- und Fabriktheorie und beruht auf dem Prinzip der stetigen Verbesserung. Ideen werden vor kleinem Publikum getestet und können auf Basis der Reaktionen angepasst, verbessert oder verworfen werden. Anders als bei der Fabriktheorie wird hier nicht die Produktion, sondern das Produkt optimiert. Die Betatheorie stößt allerdings an ihre Grenzen, sobald eine Überschneidung zwischen Test- und Zielpublikum besteht.

„Du versuchst es nur mal, vielleicht kannst du es nachher noch mal abändern, du guckst, was funktioniert, was kam gut an?“ Prof. Dr. phil. in. art. Titze (Folge 018)