UFO002 Fehlkäufe/Unwichtiges
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UFO002 Fehlkäufe/Unwichtiges | ||||||
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Veröffentlichung | 19. Dezember 2014 | |||||
Laufzeit | 01:06:29 h | |||||
Link | UFO002 Fehlkäufe/Unwichtiges | |||||
Download | ufo002_fertig.mp3 | |||||
Voting | ||||||
Chronologie
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Folge UFO002 Fehlkäufe/Unwichtiges erschien am 19. Dezember 2014. Verbunden über Skype nahmen Stefan in Köln und Florentin in Berlin den Podcast am 16. Dezember 2014 auf.
Beschreibungstext
Heute mit Struktur! Wir diskutieren unsere Top Fehlkäufe und Dinge, die wichtig erscheinen aber eigentlich gar nicht wichtig sind.
Inhalt
- Die Folge startet mit einer Diskussion darüber, wieso Comedians lustig werden und wieso Stefan in Folge 1 so "komisch" rüberkam. Stefan ist komplett verunsichert und beleidigt.
- Dinge, die wichtig scheinen, aber in Wirklichkeit überflüssig sind.
- Vor kurzem erhielt Florentin einen bizarren Anruf eines alten Herren, der ihn auf sprayende "Jugendbanden" an seinem Haus aufmerksam machte. Tini fragt sich, wo dieser Mann seine Handynummer her hat.
- Florentin und Stefan haben vor ein paar Tage „Berlin ohne Graffiti ist München“ gelesen und philosophieren darüber, in welchen Situationen man solche und ähnliche Zitate über Berlin erzählen soll. Florentin hält fest, dass er kein Berliner ist.
- Fehlkäufe werden angesprochen, von denen Stefan deutlich mehr getätigt hat als Florentin.
- Thema Kleingeld: Florentin nimmt täglich alles Kleingeld aus seinem Geldbeutel und wirft es in einen großen Eimer. Stefan sammelt sein Kleingeld in einem Briefumschlag, ist aber bewusst, dass das eine schlechte Idee ist.
- Florentin erzählt eine Geschichte von Freunden seines Mitbewohners. Deren Vormieter schlich sich noch Wochen nach seinem Auszug in die Wohnung und aß Dinge aus dem Kühlschrank.
- Start-Up-Idee von Florentin: Schlüssel im Geldbeutel aufbewahren.
- Florentin muss an seinem ersten iPod (iPod Shuffle) denken, was angeblich einen Speicherplatz für nur ein Album zur Verfügung hatte (Laut Wikipedia allerdings mindestens 512 MB Speicherplatz bot). Stefan und Florentin reden über die Schwierigkeit von Musikgeschmack.
- Über Spontanität und Komik: Florentin bestellte in einem Burgerrestaurant und wurde beim Warten auf seine Bestellung vom Kassierer ausgelacht. Fazit: Man ist im echten Leben nie so spontan und schlagfertig, wie man es gerne wäre.
- Florentin beschwert sich ausführlich über Menschen, die im ICE bereits viele Minuten vor Halt aufstehen, drängeln, oder an der Supermarktkasse nicht neben ihren Waren am Band stehen.
- Stefan hat sich die letzte Folge (UFO001 Prolog) noch mal angehört, insbesondere die „Massagesessel-Hotline“. Er kritisiert Florentins Fragen, die er der Frau mittleren Alters sowie dem Massagesesselverkäufer gestellt hat. Nach kurzer Zeit bemerkt er, dass seine Kritik nichts bringt. Florentin ist beruhigt.
- Beide lieben Sandwiches aus alten, verkrusteten Sandwichmakern und hassen Handyhüllen.
Fehlkäufe
Stefans Fehlkäufe
→ Hauptartikel: Fehlkäufe
- Ein schmales Portemonnaie, welches durch Entfernen des Münzfachs seine Dünne erreicht
- Ein externes CD-Laufwerk
- Getrocknete Mangos
- Alle Zimmerpflanzen
- Stefans erstes iPhone
- Adventskalender (aber nur weil er einen billigen hat und ihn täglich vergisst)
- Haustiere wie Fische und Wellensittiche
Florentins Fehlkäufe
- Alle Zimmerpflanzen
- Ein Bonsai-Baum, weil seine Pflege sehr aufwändig ist.
Trivia
- Mit einer Spieldauer von 1:06:29 h ist es bisher die längste Folge in der PUFO-Geschichte.
Transkript
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Das war unser Intro. Ich bin ein bisschen down irgendwie gerade. Warum denn? Ich weiß nicht. Ich vermisse es, dich zu sehen. Ich auch. Es ist eine ganz andere Situation. Wir sind nicht so beißend ironisch. Wir sind eher so aufgeladen. Das gefällt mir nicht. Ich bin sehr ironisch. Ich habe eben eine Red Bull getrunken, um mich ein bisschen aufzuklüften. Davor war ich sehr down. Ich finde, Red Bull ist ein bisschen flüssige Ironie. Ich war vorher richtig down. In der U-Bahn bin ich immer down, wenn ich diese ganzen Fressen sehe. Bist du ironischer, wenn es dir gut geht, oder wenn es dir schlecht geht? Ich bin ironischer, wenn ich wach bin. Aber gut oder schlecht? Ich glaube, Ironie ist ja auch ein bisschen Luxus. Wenn es dir wirklich schlecht geht, kannst du dich schlecht ironisch betrachten. Man kann nur lustig sein, wenn man eine emotionale Distanz zu dem hat, was man gerade sagt. Wenn einem ein Stück weit alles egal ist. Aber die emotionale Distanz fällt dir leichter, wenn es dir gut geht? Ja, auf jeden Fall. Bei vielen Comedians hört man ja, ich wurde in der Schule gemobbt. Alle machen sich über mich lustig. Deswegen bin ich lustig geworden, weil sie mich sehr schlussend bekommen haben. Oder glaubst du, dass man eher lustig ist, wenn es einem gut geht? Oder wenn es einem schlecht geht? Ich glaube, wenn denen das egal ist. Wenn die irgendwann damit abgeschlossen haben, oder die das überkompensiert haben, quasi so ein Schutzschild um sich herum aufgebaut haben, und denen mehr alles egal ist, deswegen sind die lustig. Wenn Comedians erzählen, dass sie früher einmal fertig gemacht wurden, dann sind sie lustig, weil es ihnen irgendwann egal geworden ist. Wie hast du es denn geschafft, so lustig zu werden? Ich bin doch auf meinem Weg zum ewigen ... Sehr schön, sehr nett ausgedrückt. Letztes Mal war ich so unsympathisch, deswegen muss ich jetzt so sympathisch antworten. Du kannst ja jetzt mal ein paar Sachen aufklären, die beim letzten Mal schiefgeglaufen sind. Auch ich hatte das Gefühl, dass du ein bisschen komisch rüberkommst. Warum das denn jetzt? Jetzt fehlt mir zum Beispiel die emotionale Distanz. Deswegen sage ich jetzt so was wie, wie meinst du das denn jetzt? Ich habe mit ein paar Leuten gesprochen nach der ersten Folge. Gehetzt, möchte gern lustig, möchte gern ironisch. Ehrlich jetzt? Der nächste Jan Böhmermann, Zwinker, Zwinker. Da kam viel Negatives zu dir, muss ich ganz ehrlich sagen. Das ist aber gemein. Das zieht mich jetzt ein bisschen runter. Das finde ich jetzt ziemlich scheiße. Weißt du, jetzt brauche ich noch eine Red Bull. Meine Red Bull ist nämlich jetzt leer. Meine flüssige Ironie ist jetzt dahin. Jetzt habe ich gar keinen Bock mehr. Wie lange haben wir jetzt aufgenommen? 10 Sekunden. Das waren 2 Minuten. Alter, ich könnte jetzt schon kotzen. Nimm doch da mal so Stellung. Was gelobst du besser zu machen? Ich habe einfach kopflos gelabert. Viel zu schnell natürlich. Viel zu unstrukturiert. Wir haben nichts zu Ende gebracht. Ich habe keinen Satz zu Ende gesprochen, weil im Satz eine andere Idee kam. Und es war einfach unglaublich scheiße. Aber das müssen die Leute ja nicht so sagen. Die können ja mal nett sein. Was sollen die Leute denn mit ihrer Scheißkritik? Was? Siehst du, aber mir geht es auch nicht anders. Viel zu schnell, überhaupt nicht schlagfertig. Da geht gar nichts. Unfassbar mies. Damit wir heute in die Sendung mal ein bisschen Struktur reinbringen. Wir fangen jetzt an. Es tut mir leid, aber ich muss die Moderation übernehmen. Du hast sie nicht an dich gerissen. Das ist, hallo, herzlich willkommen zum Podcast-Ufo. Das geht auch ein bisschen mit mir in den Lachlöcher. In miesen Lachlöcher. Ohne Scheiß. Ihr, die da draußen das Podcast-Ufo hören, ihr seid scheiße. Ihr seid alles miese, zynische Hater. Und ich hoffe, dass Florentin irgendwie noch eine andere Zuschauergruppe sich erschließt. Weil mit euch geht es so nicht. So, das war mein Statement. Na ja, gut, das war jetzt aber mehr ein Statement als eine Moderation. Für Moderation gehört erst mal, wie heißen wir? Was sind unsere Namen? Was haben wir heute vor? Was erwartet die Leute? Ich will jetzt auch gar nicht mit meinem richtigen Namen mehr die Show moderieren. Kannst du dir aber einen anderen Namen überlegen. Mein Name ist Peter Gerhard. Das ist die Ironie-Bombe, aber wieder richtig eingeschlagen. Die Kreativitäts-Bombe, mal richtig eingeschlagen. Das ist der kreative Name. Du musst den Schalter umlegen können. Wenn du Profi bist, kannst du den Schalter umlegen. Und ich lege jetzt den Schalter um. So, Leute. Wir haben heute eine pickepacke volle Sendung für euch. Und zwar mit zwei Themen. Das eine Thema ist, wir reden über Dinge, die wichtig scheinen, aber in Wirklichkeit überflüssig sind. Und wir reden über Fehlkäufe. Und wie heißt du? Ich bin der Peter. Und wie heiße ich? Florian. Ja, vielen Dank. Wir haben einiges gelernt aus der letzten Folge. Wir sind auch nicht mehr im selben Studium, muss man ganz ehrlich sagen. Wir sind ein transparenter Podcast, wir sind ehrlich. Wir sehen der Tatsache ins Gesicht, dass ich Stefan nicht mehr ins Gesicht sehen kann. Und ich habe schon das Gefühl, dass es ein bisschen was ändert. Wenn ich dich sehe, wie du mit deinen Rehäuglern mich anguckst und sagst, bitte nicht kritisieren. Für mich ist es sehr gut. Ich fange noch gerade erst an, ich bin noch irgendwie nicht so drin, auf mich zu kritisieren. Deine Tipps, die du mir in väterlicher Liebe gibst, verstehe ich als Kritik und nehme sie ungern an. Dieser Blick fehlt mir irgendwie ein bisschen. Für mich ist es super gut, dass ich dich nicht sehe. Weil dann muss ich deine rollenden Augen nicht die ganze Zeit sehen. Ich muss sie jetzt hören. Und ich muss auch nicht sehen, wenn du die ganze Zeit aufs Handy guckst, weil dann kann ich nicht mal anfangen, eine Geschichte zu erzählen. Das ist nämlich so ein Florentinsding. Ich fange immer an, aufs Handy zu gucken, wenn ich meine Geschichte anfange. Und das merkt man nämlich, glaube ich, als Zuhörer, dass du angepisst bist von mir. Und deswegen mögen die Leute mich nicht. Also, fangen wir doch einfach gleich mal an mit der ersten Rubrik. Haben wir das für einen Einspieler? Nein. Nein, okay. Gut. Dinge, die wichtig scheinen, aber in Wirklichkeit überflüssig sind. Ach so, mit der willst du anfangen. Okay, dann fang doch mal an. Wir haben ja letztes Mal irgendwo angerufen. Soll ich die Entstehungsgeschichte sagen? Ja, auf jeden Fall. Dann erzähl doch mal. Das wäre deine Geschichte. Deine teure Geschichte. Also, wir haben letztes Mal bei der Massagesessel-Hotline angerufen. Können wir heute wieder mal machen? Einen lustigen Anruf, uns weiterbilden und die Welt da draußen einfach mal nutzen, die uns zur Verfügung steht. Und zwar habe ich da angerufen und die nette Dame wollte mich zurückrufen. Ich habe ihr meine Handynummer gegeben, allerdings eine falsche Handynummer. Und wenige Minuten darauf klingelte tatsächlich mein Handy. Ich wurde angerufen von dieser Firma. Ich habe mich gefragt, wie das geht, wo ich die falsche Handynummer gegeben habe. Das heißt, Handynummern scheinen eigentlich sehr wichtig, gerade wenn es darum geht, eine Person kontaktieren zu wollen. Um sie zu kontaktieren, brauche ich die Handynummer. Das ist so die allgemeine Fehlvorstellung, die allgemeine Verwirrung, die in vielen Deutschen vorliegt. Stimmt nicht. Es geht auch ohne die richtige Handynummer. Es klappt. Das ist interessant, echt. Du hast aber nur die Vorwahl, hast du eine andere angegeben. Du hast quasi 0177 gesagt. Da wurde 0178 das oder so. Oder anders? Sowas in der Richtung. Ich kann nicht so genau ins Detail gehen. Aber sowas geht, ja. Das ist krass. Ich hätte gedacht, das ist sehr wichtig z.B. Ja, aber manchmal ist es ja oft so, dass man ja viel gelernt hat in seiner Jugend und durch Werbung. Und hat man das Gefühl, Dinge sind sehr wichtig. Aber eigentlich ist das nur eine Blase, die irgendwie aufrechterhalten wird. Aber der aufgeklärte Mensch kann es auch schaffen, die zum Platz zu bringen. Hammer. Was ist dein erster Platz, deine erste Platzierung? Wir haben uns 5 ausgesucht jeweils. Aber ich habe keine 5. Ich weiß nicht, ob das so 5 ist. Also meine erste ... Du hast die ganze Zeit so einen Druck gemacht. Es müssen 5 sein. Und du hast keine 5, fange ich nicht an. Und jetzt hast du selber keine 5. Um jetzt mal zum Konnen zu kommen, da habe ich auch gleich die erste Anekdote. Dinge, die wichtig erscheinen, aber gar nicht wichtig sind. Bei mir auf Platz 5 Sicherheit und Sauberkeit. Sauberkeit. Sauberheit. Ich habe erst mal eine Doppelnummer genommen. Auf Nummer 5 ist bei mir Sicherheit und Sauberkeit. Lernt man ja von jung auf. Dein Zimmer muss sauber sein. Das ist wichtig. Aber irgendwann im Erwachsenenalter merkt man, dass es scheißegal wie dein Zimmer aussieht. Und es macht sogar mehr Spaß, in einem Dreck zu leben. Aber dazu habe ich eine Anekdote. Und zwar bin ich letztens nach Hause gekommen. Spürst du mein Augenrollen eigentlich? Ich spüre es. Ich bin nach Hause gekommen. Möchte gern witzig. Ich kann dir gar nicht zuhören. Warum denn nicht? Erzähl erst mal. Also. Du kommst nach Hause. Ich komme nach Hause, leg meine Kleidung ab. Wie klang das? Das klang so ... Sehr gut. Und dann leg ich meine Kleidung ab. Komplett. Ich ziehe mich komplett aus. Gehe nackt in mein dreckiges Zimmer. Stolperst über die bewusstlose Frau in deinem Flur. Richtig. Immer noch da. Dann klingelt mein Handy. Unbekannte Nummer. Aha. Ich gehe ran. Ein älterer Mann mit tiefer Stimme meldet sich. Ja, guten Tag. Sie kennen mich nicht. Und ich wollte mich nur kurz bei Ihnen melden. Sie sind ja gerade in Ihr Haus gegangen. Ja. Ja, ich habe Sie gerade gesehen, wie Sie in Ihr Haus reingegangen sind. Und Ihnen ist vielleicht nicht bewusst, was da gerade passiert ist vor Ihrer Wohnungstür. Nee, keine Ahnung. Ja, ich habe gerufen, aber Sie haben mich anscheinend nicht gehört. Okay, ja. Ja, also mein Sohn hat dann die Telefonnummer recherchiert. Ihre Telefonnummer. Okay, ja, warum nicht? Ja, und zwar da links von Ihrem Hauseingang, da habe ich ein paar Jugendliche gesehen, wie die sich gerade mit einer Sprühdose an der Wand zu schaffen gemacht haben. Oh. Okay. Ja, bin ich gerade nochmal richtig gekommen, habe gehupt und gerufen und dann sind sie weggerannt. Also wollte ich Ihnen nur mitteilen. Die werden in nächster Zeit wahrscheinlich wiederkommen. Und es hat sich herausgestellt, das waren Maler, die die Wand neu anstreichen wollten. Und die jetzt nie wiederkommen. Das war es im Grunde nicht nur so, okay, ja, sorry, ja, keine Ahnung. Und dann habe ich ein bisschen drüber nachgedacht, über diesen Anruf. Ein paar Dinge sind mir aufgefallen. Erstens, ich habe nichts gefunden, ich habe mich da umgeguckt an der Wand, er hat mir relativ genau beschrieben, wo das war. Und zweitens, woher zur Hölle hat der meine Handynummer? Du kannst doch nicht jemanden beobachten, wie der in ein Haus reingeht ... ... und an diesen Informationen eine Handynummer herausfinden. Das ist doch völlig unmöglich. Also, wenn du die Hausnummer von jemandem weißt, das hilft dir doch überhaupt nicht. Also ich meine, ich weiß nicht, was es für Hacker-Datenbanken da draußen im Internet gibt, aber eine Handynummer zu finden und vor allem ... Das ist gruselig vor allem. Also er wusste ja dann meine Hausnummer, wenn er generell, da leben ja mehr Leute, nicht nur ich, generell da mal angerufen hätte und gesagt hat, hier vor Ihrer Wohnung gibt es Jugendbanden, er hat explizit das Wort Jugendbanden benutzt, was mich doch sehr erfreut hat irgendwie, weil ich dieses Wort schon lange nicht mehr gehört habe, weil ich mich irgendwie auf so ein Revival-Comeback der Jugendbanden freue, wobei ich eigentlich dachte immer, ich wäre in der coolsten Jugendbande Berlins, aber das ist anscheinend nicht mehr der Fall. Nein, du bist in einer Gilde, das ist was anderes. Gilde, ja. Auf jeden Fall hat mich das echt irritiert und ich konnte mir keinen Reim darauf machen, wie zur Hölle der auf meine Handynummer gekommen ist. Der hat gesagt, er saß in einem Auto vor meinem Haus und hat die gesehen und hat dann gehupt und dann sind die weggelaufen. Aber sehr strange, könnte auch ein Prank gewesen sein. Weißt du was, anscheinend ist die Nummer ja eh egal, wie wir letzte Woche festgestellt haben. Ich glaube, der Wille zählt. Der wollte dich anrufen. Das hat auch geklappt. Wirklich, der letzte Mal, der wollte uns auch zurückrufen, wir haben die falsche Nummer gehabt, aber der Wille zählt. Ich glaube, scheißegal, die Nummer ist kackegal. Ich meine, zur Not kann man die Nummer auch einfach erraten. Das ist jetzt auch nicht so schwer, da rufst du halt ein paar Leute an. Da habe ich mir auch überlegt, so eine Telefonvermittlung, die ein bisschen günstiger ist als andere, aber dafür rät sie die Nummer. Hat leider keine Datenbank, sondern sie rät halt für dich und sie ist sehr gut im Raten. Ich finde das, was er gemacht hat, auch viel creepier als das, was die Jungs da gemacht haben. Ja, total. Man hat halt diesen jugendlichen Drang, Wände zu bemalen, sein Revier zu markieren und so, aber dass man da irgendwo anruft und Leute beobachtet, die irgendwo in ein Haus gehen, das ist total strange. Da fängt der Creep an. Ich meine, ich bin ja eigentlich ein Freund von guter Nachbarschaft und nachbarlicher Liebe. Vom Prinzip her. Aber dieser Bürgerwehr-Gedanke fand ich dann schon irgendwie sau-creepy. Wir müssen zusammenhalten gegen die Kriminellen in der Stadt und so. Wir solidarisieren uns jetzt untereinander, weil wir dürfen nicht untergehen. Das ist so dieser Pegida-Sprech, wo ich gleich so, oh, oh, oh, oh, Leute, ich bin kein besorgter Anwohner. Ich bin auf gar keinen Fall besorgt. Egal, was passiert, ich bin nicht besorgt. Nur, dass das klar ist. Aber gut, dass er von Jugendbanden spricht, das finde ich auch toll. Rise of the Jugendband. Einfach mal direkt im Plural. Also ganz, ganz strange. Auf einmal hat er gesagt, mein Sohn hat ihre Nummer recherchiert. Und vor allem saß da der Sohn mit ihm im Auto und sie haben dann, also ganz, ganz komisch. Das ist vielleicht so eine Detektivfamilie, die so auch zu Hause so einen Stadtplan hängen hat, wo sie ganz viele rote Bereiche markiert hat. Und mit roten Fäden. Genau, mit roten Fäden und die Bilder rausgeholt. Ganz strange. Also bei mir auf Platz 5 der überbewerteten Dinge sind Sicherheit, weil wer braucht Sicherheit eigentlich? Das ist eigentlich Quatsch. Und Sauberkeit. Einfach unbegründet, einfach einmal im Raum stehen lassen. Ich hatte ein paar Tage davor auf irgendeinem Berlin-Blog, weil ich lese ja Berlin-Blogs, um cooler zu sein, stand das Zitat, Berlin oder Graffiti ist München. Habe ich auch gelesen heute. Ja, genau. Nein-Gag, kann man da so ruhig sagen. Ja, aber ist das wirklich ein Nein-Gag? Ich habe es irgendwo auf so einer Seite gesehen. Aber auf einen Nein-Gag kommt doch keine Berlin in den Kultus. Das ist eine internationale Seite. Da habe ich mir sogar fast überlegt, ob ich ihm das Zitat hätte sagen sollen. Ja, passen Sie mal auf, da sind Jugendbanden, die sprayen. Und dann ich ganz cool, ohne Graffiti ist Berlin München. Geil. Vielleicht hat er dann mit seinem Sohn demnächst Leute angerufen, die nicht Häuserwände markieren. Genau, finde ich aber ganz cool. Irgendwie so darauf stolz zu sein, dass Kriminalität in der Stadt herrscht. Da wurde jemand erschossen am Potsdamer Platz ohne Morde. Ja, und Berlin oder Tod ist München. Ja, so was. Berlin ohne Mord ist Stuttgart. Das ist ganz cool. Keine Ahnung, was das soll. Ist Bocholt. Ich fühle mich aber auch überhaupt nicht als Berliner. Von daher kann ich so etwas eigentlich auch nicht sagen. Nein, echt nicht. Ich bin kein Berliner, möchte ich hier mal sagen. So, Platz 5 bei dir. Sagen wir mal Platz 3. Wir müssen das aber jetzt auch nicht so hart durchexerzieren, oder? Wir können auch schon ein bisschen jumpen, ein bisschen hin und her. Einfach mal so moderativ jumpen, Überleitungen machen und so. Bei mir ist CD-Laufwerk auf 5. Oder 4. Okay. Oder 3. Aber wirkt das für mich jetzt nicht richtig auf den ersten Blick? Doch, ohne Scheiß. Ich dachte, das wäre ultra wichtig. Ich habe mich damals auch mal nach einem neuen Laptop umgeguckt. Und dachte immer, oh, fuck, die haben alle keinen CD-Laufwerk. Können wir die neuen? Und dachte, das ist ein Verlust, wo man wirklich einen Einschnitt in seinem Leben hinnehmen muss, bei einem Kauf. Aber es ist nicht so. Man lädt nur noch runter. Ist eigentlich egal. CDs sind eigentlich egal. Das ist meine Anekdote. Das ist alles, was ich dazu sagen will. Aber fängst du an, die Kritik zu verstehen, die Leute an dir äußern? Nein. Langsam. Aber ich versuche, lustig zu sein in diesem Moment gerade. Es ist einfach, oh, es ist so ein Downer, war das. Es ist wirklich traurig. Du musst dich doch gegen die Kritik behaupten. Kritik ist doch witzig. Nee, aber sie haben ja recht. Die Leute haben ja recht. Was soll ich dazu sagen? Das ist ja das Schlimmste. Ach ja. CD-Laufwerk ist bei mir auf, weiß nicht. CD-Laufwerk ist ein echter Downer, Stefan, ohne Witz. CD-Laufwerk ist ein echter Downer. Ich habe eben diese Liste gemacht, weil ich eben gerade Zeit hatte, mit diesem ungeliebten Scheiß-Podcast. Okay, aber gut, nee, nee, nee, dann ziehen wir es durch. Dann musst du jetzt deine super Ausläufe finden. Dann stelle ich dir jetzt eine Frage. Hattest du schon mal ein externes CD-Laufwerk? Zack, hier ist meine Frage. Ja, habe ich ja jetzt, aber es war Fehlkauf. Ah, zweite Liste, die wir heute machen. Fehlkäufe. Ja, das CD-Laufwerk war ein scheiß Fehlkauf. Man braucht einfach keine mehr. Jetzt hat man keine Laptops, also jetzt haben die Laptops keine CD-Laufwerke mehr. Deswegen kauft man sie externe CD-Laufwerke. Und dann fällt einem auf, es hat einen Grund, warum Laptops keine CD-Laufwerke mehr haben. Man braucht sie einfach nicht mehr. Ich habe ja tatsächlich noch eine riesige DVD-Sammlung und kann die mittlerweile auch nicht mehr anschauen, weil bei meinem stationären Rechner ist das Laufwerk kaputt gegangen. Mein Laptop hat keins, von daher kann ich die eigentlich wegwerfen. Ist auch überbewertet. Zum Thema Fehlkäufe, du bist ja berüchtigt für Fehlkäufe. Ich glaube, ich habe nie jemanden in so kurzer Zeit kennengelernt, der so viele falsche Käufe getätigt hat. Weil ich so anfällig bin. Ich bin so anfällig für Werbung. Ich nenne einfach mal ein Beispiel. Getrocknete Mango. Das war für mich, glaube ich, der erste Fehlkauf, den ich bei dir so beobachtet habe. Wir gehen irgendwie einkaufen. Haar, Lebkuchen. Die Kinder strömen aus und bringen fein Schokolade, Nüsse, tolle Kerne, Brot, Speck. Tolle Sachen zaubern sie hervor aus den Regalen. Und Stefan steht mit skeptischem Blick vor den getrockneten Mangos. Soll ich meine 1,20 Euro Taschengeld nicht dafür ausgeben? Und alle sagen nein, auf gar keinen Fall. Alle haben davon abgeraten. Der Kassierer hat mir davon abgeraten. Die Frage stellt sich nicht. Du willst keine getrockneten Mangos kaufen. Aber Stefan, nee, ich kauf die jetzt. Das muss sein. Ich dachte am Anfang, wenn man sich geschmacklich an so etwas gewöhnt, dann hat man immer was, was garantiert noch im Regal vorhanden ist. Weil es kein anderer kauft. Das war die Idee dahinter. Aber es schmeckt einfach scheiße. Es war wirklich nicht gut. Und der ganze Raum hat danach gestunken. Das war das Einzige, was noch im Raum über war. Das stimmt. Aber das ist auch nicht so positiv. Das ist absolut negativ. Das war auch ein richtiger Fehlkauf. Ich stehe mir meine Fehlkäufe aber auch gut ein. Ich bin sehr anfällig für Werbung. Und habe immer so kurze Interessensphase. Aber da war nicht mal Werbung. Diese Mangoschnitten wurden nicht mehr beworben. Das Etikett war schön. Das war überhaupt kein scheiß Bio. Aber die sahen halt gut aus. Wie viel hat der Gedanke? Ich habe immer so ein Gefühl, dass ich nicht mehr so viel Mangos essen kann. Das klingt halt exotisch. Das ist was Exotisches. Das stimmt. Das war ein riesen Fehlkauf. Das habe ich ganz vergessen. Was steht denn auf deinen Fehlkäufen? Bei mir steht zum Beispiel drin Portemonnaie. Auch ein Classic. Ich habe mir neulich ein Portemonnaie gekauft. Kennt ihr vielleicht. Bei Facebook kommt manchmal diese Werbung. Da gibt es ein neues Portemonnaie. Das ist super slim. Aber jeder, der diese Werbung sieht, denkt doch, dafür brauche ich jetzt kein extra Portemonnaie. Ich tue einfach weniger Zeug in mein vorhandenes Portemonnaie. Das ist nicht so. Das ist das Mainstream-Denken. Das sind die Leute, mit denen du dich gerade wieder, Stichwort Populismus, verbrügern willst. Aber es ist so, wenn du irgendwie bewirbst, ich verkaufe einen Kofferraum, der ist besonders aufgeräumt. Dann denkst du auch, dann kann ich den Kofferraum, den ich schon habe, einfach aufräumen. Das ist ja keine Dienstleistung. Aber es ist halt ein Start-up und so. Ich habe mir gerade diese Start-up-Mentalität in den Facebook-Kosmos versprüht. Und dann dachte ich mir, komm, die unterstützt du mit 59 Euro. Das ist echt Leder. Da ist dein Geldbeutel auf jeden Fall dünner. Knickknack. Oh yeah. Gag-Mode on. Es ist wahnsinnig scheiße, das Portemonnaie. Wenn ihr diese Werbung seht, dann klickt oben auf Werbung melden. Es wäre so schön, wenn wir jetzt in einem Raum wären. Ich würde es mir gerne noch mal in ordentlicher Detail anschauen. Es hat sich ja schon ein bisschen was gedacht. Das ist ja kein Portemonnaie wie das andere. Du hast es mir gezeigt und ich dachte mir schon, oh, da hat sich jemand Gedanken gemacht. Zwar die falschen Gedanken, aber gewisse Gedanken sind in dieses Produkt geflossen. Wie zum Beispiel das Fehlen der Münzgeldtasche. Ja, die haben halt geschrieben, sie haben durch jahrelange Forschung und Studien rausgefunden, Forschung und Studien catcht mich. Egal wer was, wenn McDonald's das schreibt, ich gehe sofort hin und kaufe alles, was die haben. Die haben dann geschrieben, dass man Portemonnaies statistisch dünner bekommt. Aber die haben nicht dabei geschrieben, dass sie einfach versuchen, die dünner zu bekommen, indem man einfach das Geld weglässt. Genau, einfach das Münzfach weglässt komplett. Na klar, aber jedes scheiß Portemonnaie ist halt flacher, wenn man das Münzfach weglegt. Aber was ist das für ein Konzept? Du kannst doch einfach keine Münzen in deine Portemonnaie tun. Ja, natürlich, aber das schreiben die ja nicht so. Die schreiben das dann so wunderschön. Aber allein dieses Konzept ist doch schon so dämlich. Da muss man doch sofort sehen, das kann nicht funktionieren. Das ist doch ein extra Feature, für das man Geld verlangen kann. Nicht bei einem Gegenstand, den man selbst befüllt. Wo man selbst die Dicke entscheidet. Das ist wahnsinnig. Das kann doch nicht sein. Riesenfehlkauf. Du kannst auch eine besonders leere Tasche verkaufen. Ich kann auch die Sachen, die ich schon habe, einfach aus meiner Tasche tun. Riesenfehlkauf, ich weiß. Riesenfehlkauf. Na ja, aber die haben ja gesagt, das ist wahnsinnig dünn und so, die Karten kann man hier und da reinstecken und ein Dünnes Portemonnaie haben. Das ist ja auch ein Ziel, was man sich gut setzen kann in meinem Leben. Ein Dünnes Portemonnaie ist ein gutes Lebensziel, finde ich. Und das dachte ich mir auch bei dem Kauf. Ach Gott, das war wirklich schlecht. Da habe ich jetzt eigentlich mal eine Frage. Und eine generelle Frage auch an die Zuhörer. Die können jetzt mal ganz kurz zuhören. Leute, kurz aufwachen. Und zwar frage ich mich schon seit langem, wie Leute mit Kleingeld umgehen. Ich sage dir ganz kurz, wie ich mit Kleingeld umgehe. Ich gehe durch den Tag, kaufe mir hier und da getrocknetes Obst. Wie klingt das? So in etwa gehe ich durch den Tag. Hallo, guten Tag, Herr Postbote, ha ha ha, netter Hund, streichel ich kurz vor Lockenpfeifen, gehe ich durch die Straßen. Hier möchten Sie Zimt kaufen. Ja, kaufe ich hier. Möchten Sie Bananen? Ja, nehme ich. Kaufe im Verlauf des Tages verschiedene Dinge. Und am Ende des Tages habe ich Kleingeld. Dann gehe ich schlafen, schlafe ein wenig, dann stehe ich auf, mache mich bereit für den nächsten Tag. Und dann kontrolliere ich mein Portemonnaie und schmeiße alles Kleingeld, was ich habe, in einen Eimer. Ich habe einen Plastikeimer hier stehen und da schmeiße ich das Geld rein. Sodass ich am Anfang des Tages ohne Kleingeld das Haus verlasse, damit mein Portemonnaie dünn ist. Und wie dünn ist es dann ohne Münzen? Sehr dünn. Ungefähr 20 Kreditkarten, einen Haufen Rechnungen, irgendwelche unnützen Sachen. Und tatsächlich, eigentlich ist Portemonnaie ein eigenes Thema. Ist eine Show wert, finde ich. Ich hänge es mal hinten an, weil ich habe noch was zu Portemonnaie zu sagen. Und so kommt es, dass ich eigentlich nie Kleingeld habe. Aber wie gehst du denn du mit Kleingeld um? Weil wenn du so ein 5-Cent-Stück in deinem Portemonnaie hast, das kriegst du ja nicht mehr los. Ich sammle es, weil ich mich schlecht von Dingen trennen kann. Ich aber auch. Das ist ein total gutes Gefühl, so viel Kleingeld zu haben. Es ist irgendwie auch, ja, es ist ein bisschen creepy. Aber ich habe so einen Briefumschlag, wo das ganze Kleingeld reinwandert. Der ist sehr schon voll. Briefumschlag? Ja, ich hätte halt nichts anderes. Ich bin halt umgezogen, da hat man halt keinen Eimer rumstehen und will sich auch keinen kaufen. Deswegen habe ich so einen Briefumschlag, wo ich alles Kleingeld reinmache. Ist wahnsinnig überfüllt schon. Warte, Leute, Leute, Leute. Hört euch das jetzt mal an und sagt mir, dass ihr keine Gänsehaut bekommt. Was ist das? Was ist das? Luftpolsterfolie. Luftpolsterfolie. Nein, das ist mein Kleingeld. Ach so. Aber so schlecht verstehe ich, dass du das machst gerade. Ja, aber also, du hast einen Umschlag, oder was? Das ist das Bescheuerteste, was ich in meinem Leben gehört habe. Ohnehin ist es provisorisch. Und es passt ja auch so viel Geld in meine Portemonnaie. Manche Leute haben, eben nicht, weil du kein Münzgeldfahrer bist. Manche Leute, ganz kurz, manche Leute haben Sparschwein oder geben es Obdachlosen oder zahlen es an. Und du hast einen Umschlag. Ja, ich wünsche mir zu Weihnachten von dir wünsche ich mir einen Sparschwein. Oder einen Eimer. Irgendwo bräuchte ich mein Kleingeld. Aber es ist traurig. Ich fühle ein trauriges Leben hier. Und die Podcast-UFO-Hörer machen mich auch noch fertig. Die fünf, die wir haben. Das ist echt traurig. Nee, das ist wirklich ein bisschen Provisorium. Aber du kannst mir zu Weihnachten kannst du mir einen Sparschwein schenken. Von allen Gegenständen der Welt ein Briefumschlag. Unfassbar. Ich gehe mal zu einem Fehlkauf von mir. Ich würde sagen, wir machen da keine Liste, weil ich nicht so viele habe. Da habe ich sehr viele. Mehr als 10. Ein Fehlkauf von mir ist, jede Pflanze, die ich je gekauft habe. Ja, die schreib ich auch mal kurz dazu. Aber total. Jede Pflanze, die ich je gekauft habe, ist in halb von 20 bis 30 Minuten gestorben. Tod. Ich habe entweder viel zu viel Wasser, kein Wasser oder zu wenig Wasser oder andere Flüssigkeiten reingetan. Und sie denkt, naja gut, wenn sie Wasser mag, mag sie auch Cola. Rein, tot. Jede Pflanze. Aber ich bin so dumm und kaufe mir immer wieder neue Pflanzen. Weil ich einfach diese Vorstellung mag, dass ich jemand bin, der Pflanzen hat. Irgendwie grün. Und CO2 ist ja ganz nett. Und will man ja haben. Und die sehen dann schön aus. Aber die gehen alle drauf. Die Knochenmühle Florentin Wills Wohnung. Da geht alles drauf. Wahrscheinlich so im Baumarkt. Was? Florentin Will hat mich gekauft? Fuck. Nein. Das ist bei mir auch so. Ich hatte mal eine Phase, da hatte ich sehr viele Fliegen in der Wohnung. Ach, weiß ich auch nicht warum. Wo wohnst du? Ohne Witz. Wohnst du in Narnia? Du wohnst echt in so einem Abenteuerland. Du hast ganz strange Sachen. Wahrscheinlich schläfst du in der Hängematte. Und irgendwie dein Boden ist Gitter. Und du hangelst dich über die Decke. Und dein Kleid ist in einem... Ich hatte Fruchtfliegen hier. Ich hatte Fruchtfliegen in der Wohnung. Weil ich mir so Obst hab stehen lassen. Und dann haben sich im Sommer diese Fruchtfliegen gebildet. Und das werden ja unfassbar viele. Und dann habe ich mir fleischfressende Pflanzen zugelegt. Pflanzen, plural. Ja, gleich mehrere. Und es waren alle ein Fehlkauf. Es existiert keine mehr. Eine steht noch irgendwo rum, aber ist schon schwarz mittlerweile. Und wenn normale Pflanzen kaputt gehen, dann ist es ja nicht so schlimm, als wenn fleischfressende Pflanzen... Die strahlen noch so eine Vitalität aus. Als ob die wirklich... Weil die machen ja auch Mund zu. Und sie sehen aus, als hätten sie Gesichter. Also in meiner Welt. Oh Mann. Bist du dir sicher, dass du da Pflanzen gekauft hast? Ja, ich glaube schon. Tamagotchi oder so. Pflanzen war ein sehr hässlicher Hamster. Aber ich finde es so lustig, dass du immer neue Dinge kaufst, um einer Plage Herr zu werden. Und dann wird das wieder die neue Plage. Überall. Kleingeld und fleischfressende Pflanzen. Ich habe mir jetzt fünf Tauben gekauft, die sollen die Pflanzen kaputt machen. Und dann geht das immer so weiter. Und am Ende hast du einen Tiger in deiner Wohnung. Und ich kriege diese scheiß Tiger nicht auf. Und die pflanzen sich vor wie scheiße. Kleingeld und Tiger und fleischfressende Pflanzen. Die Reste noch. Zum Glück ist dein Kleingeld sicher verwahrt in den Briefumschlag. Gott sei Dank. Am Anfang, als ich hier eingezogen bin, habe ich mir zwei größere Pflanzen gekauft. Und die leben beide noch. Das ist nämlich Pflanzendarwinismus. Aber es ist ja wirklich relativ random, wie viel Wasser die brauchen. Wenn man sich so Menschen anschaut. Egal wo der herkommt, egal wie alt der ist, man hat ein Verständnis davon, wie viel Essen der braucht. Und das ist auch bei allen Menschen ungefähr gleich. Natürlich gibt es Schwankungen. Schwangere Leute brauchen mehr. Aber bei Pflanzen ist es so unterschiedlich. Eine Pflanze braucht einmal im Monat nur Kaktus. Eine andere Pflanze jeden Tag. Eine andere Pflanze so. Das ist so strange. Auch bei einer Pflanzenart ist es random. Das ist wirklich komplett willkürlich. Das wurde einfach ausgewürfelt im Baumarkt. Als man die mitgegeben hat. Sechsmal am Tag. Keine Ahnung. Mir egal. Und die beiden Pflanzen, die man nie gießen muss, die überleben bei mir. Ich habe das Gefühl, dass der aus Mitleid sich noch eine Wohnungsschlüssel hat machen lassen, um dann meine Pflanzen zu gießen. Irgendwie so etwas muss es sein. Ich weiß nicht, warum die überleben. Fällt mir noch eine Anekdote ein. Ich kann mich aber nicht mehr hundertprozentig genau an die Anekdote erinnern. Ich erkläre sie so, als ob sie es nicht stimmt. Und falls sie nicht stimmt, sehen Sie es einfach als improvisierten Gag an. Oder als Witz. Auf jeden Fall. Ich glaube, Freunde meines Mitbewohners hatten eine Wohnung und haben da relativ lange zu zweit gewohnt. Und irgendwie ist ihnen immer aufgefallen, dass Sachen verschwinden. Kleingeld vom Tresen. Aus einem Briefumschlag. Die Briefe verschwinden. Essen ist irgendwie weg. Und sie wussten nicht genau, was da passiert. Das muss eine wahnsinnig kurze Geschichte sein. Aber einfach die Vorstellung. Und da lagen auch so Krümel rum. Und da haben wir irgendwelche Tiere im Haus. Und rauskam, sie haben einen dritten Mitbewohner, dich. Und du bist bis dahin noch nie aufgefallen. Und auf jeden Fall kam dann raus, dass ihr Vormieter immer noch den Schlüssel zur Wohnung hat. Und sie tatsächlich ab und zu besucht und rausgefunden haben, indem sie eines Tages nach Hause kam. Und der Vormieter saß in der Wohnung und hat gegessen am Tisch. Hat sich so Leibbrot hingestellt. Und Margarine und Wurst. Wer sind Sie? Ich wohne hier auch. Die haben sich nicht mal verpasst. Die Vorstellung, dass jemand, der offensichtlich in eine fremde Wohnung einbricht, wo man weiß, dass andere Leute essen, einfach das Bewusstsein hat, ich mache mir hier ein paar Eier und hier ein paar Sachen. Schneid mir einen schönen Apfel auf. Ich finde das so geil. Diese Eier, die man braucht, um das zu machen. Und schönen Tee und gemütlich. Und ich nehme Bad und alles. Also unfassbar. Ich stelle mir die Situation vor. Du kommst rein und der Typ, nicht mit der Pistole und Maske, steht da. Da gibt es ja ein soziales Protokoll, wie man sich zu verhalten hat. Wenn man einem Einbrecher gegenüber steht. Entweder man flieht oder man kämpft oder man ruft die Polizei. Aber so was, da gibt es ja auch kein Protokoll. Schmeißt man den dann raus oder isst man mit? Was macht man denn? Das ist eine Situation, da hat man einfach keine Vorstellung davon, was sich jetzt gehört zu tun. Man weiß es einfach nicht. Das ist echt gut. Das ist eine gute Geschichte. Die sollten wir auch noch ein paar Mal heute erzählen. Ich werde sie loopen. Ich schneide sie raus und schneide sie alle 5 Minuten ein. Was ich noch ganz kurz sagen wollte und was ich tatsächlich persönlich für eine extrem gute Idee halte. Und da werde ich vielleicht mein eigenes Start-Up gründen, um diese Idee finanziell umzusetzen. Und zwar trage ich tatsächlich in meinem Portemonnaie meine Schlüssel. Badam. Die würden bei mir nicht mehr reinpassen. Es ist zwar kein Münzgeldfach, aber es hat auch keine anderen Fächer. Großartig. Und es ist einfach scheiße. Und es ist kaputt und es passt auch kein Schlüssel mehr rein. Ich habe tatsächlich immer panische Angst, irgendwas zu vergessen. Und deswegen dachte ich mir, wenn ich einfach meine Schlüssel in meinen Geldbeutel tue, vergesse ich entweder alles oder gar nichts. Was schon mal ganz gut ist. Ich gehe all in. Mein Lebensmotto ist all in. Deswegen, mein Geldbeutel hat da so am Scharnier, noch so einen Reißverschluss, den man öffnen kann. Und da habe ich so eine Kammer zwischen der Decke und dem Geldfach. Keine Ahnung, ob sich das mal vorstellen kann. Und da tue ich meine Schlüssel rein. Und habe das seit jeher gemacht, seit ich aus der Schlüssel habe. Und tatsächlich ist es die geilste Idee. Und alle Leute, die irgendwie so einen riesigen Klumpen Schlüssel in ihrer Hosentasche haben, da irgendwie so einen Brocken mit sich rumtragen. Ich habe mir letztens mal kurz deinen Schlüssel ausgeliehen. Und dachte mir, ach du meine Scheiße. Was ist denn da los? Wie kann man denn mit so einem riesigen Bleibrocken durch die Gegend laufen, ohne an den Magneten ständig hängen zu bleiben? So stelle ich mir die Gefahren in dem Haus eines Stefan Titze vor, der natürlich Magneten engagiert hat, weil er mit den radioaktiven Strahlen nicht mehr klarkommt, die er sich in die Wohnung geholt hat, um die Gegend ... Nein, es ist ja alles voll voller Sperme, die Sperme fressen. Genau. Und deswegen nur so als Tipp für meinen Start-up, geht auf www.kickstarter.de slash Money Key, Wallet Key, Key Wallet, Quality, Quality, Quality, Quality, Quality, Quality, Quality, Minus Y. Geht da hin und unterstützt mein Start-up. Für 50 Euro kriegt ihr den Tipp, eure Schlüssel in das Portemonnaie zu stecken. Aber versucht das doch mal. Probiert das mal aus. Sehr gute Idee. Ich möchte auch noch mal einen Fehlkauf von mir darlegen. Hau raus. Und zwar war es mein erstes iPhone. Aber nicht, weil das iPhone an sich schlecht ist, sondern weil ich es direkt verloren habe. Und zwar war ich ... Wahrscheinlich liegt es auch nicht an Portemonnaie, sondern an mir, weil ich so dämlich bin. Ich glaube auch, dass die anderen Fehlkäufe eher an dir lagen und nicht notwendigerweise an den Produkten. Jedenfalls war es ein Beatstax-Konzert. Beatstax aus Berlin. Die waren, glaube ich, in Essen oder so. Und dann habe ich da beim ersten Song mein Handy verloren. Das ist so scheiße. Woher weißt du, dass du es genau beim ersten Song verloren hast? Weil man fasst es ja direkt an die Taschen. Das war einfach nach dem ersten Song nicht mehr da. Es wurde geklaut. Genau. Danach kam raus, es war irgendwie so eine Bande, die bei Konzerten der Beatstax immer unterwegs waren, weil man da halt besonders im Moshpit vorne besonders gut klauen kann. Der legendäre Moshpit von den Beatstax. Die so legendären Moshpit-Diebe. Mir ist keine coolere Name jetzt gerade eingefallen. Jedenfalls, das war unglaublich scheiße. Weil das Portemonnaie ist weg. Portemonnaie und Handy war sogar weg. Und beides zu verlieren ist echt scheiße. Weil beides ist ein Riesendowner. Und du verlierst ja quasi das Konzert noch als Spaßfaktor. Das stimmt. Eigentlich ist das der schlimmste Diebstahl, jeden Spaß zu nehmen. Kontrollierte Dinge sind ersetzbar. Aber ein Beatstax-Konzert nicht. Ich hatte so keinen Bock mehr nach dem ersten Song. Und dann fing es an, wenn die Leute anfangen zu pogen und zu tanzen, dann wurde es bei mir irgendwann so Aggression. Da habe ich einfach die Leute angerempelt, weil die mir auf den Sack gingen. Nein, nicht Zugabe. Einfach jetzt gehen alle bitte. Da hätte ich mein Handy auf den Boden suchen können, weil es runtergefallen ist. Aber es war wirklich geklaut, es war weg. Das war wirklich scheiße. Mein Portemonnaie war am Ende noch da, es wurde irgendwie gefunden. Aber da war nur noch meine Busfahrtkarte drin. Die aber abgelaufen war. Alles geklaut. Auch die Mamoschnitten, die noch drin waren. Wirklich scheiße. Mein neues Portemonnaie hingegen, der einzige Vorteil, den es hat, ist, es hat so versteckte Fächer. Wo man nicht will, dass andere die sehen. Es hat so versteckte Fächer. Also kein Münzgeldfach, aber versteckte Fächer, die niemand braucht. Da könnte ich Sachen drin verstecken, die man nicht finden würde vielleicht als Dieb. Aber mehr Vorteile hat das leider nicht. Fehlkauf. Ich muss gerade an meinen ersten MP3-Player denken. Das war der iPod Shuffle. Es gab von Apple, als es losging mit den MP3-Playern, so eine Produktlinie, ganz billig, so ich glaube 100 Euro oder 50 Euro. Wahnsinnig billig. Die damalige Zeit sehr billig, weil das iPod bestimmt 600 Euro gekostet hat. Oder Mark, keine Ahnung, Geld gekostet hat. Lira. Und zwar hatte der genauso viel Speicherplatz für ein Album. Für ein Album. Also für 20 Songs maximal oder sowas. Und er hatte kein Display. Wie scheiße. Das heißt, du konntest die Songs Ah, den kannte ich. Genau, du konntest die Songs entweder in der Reihenfolge abspielen lassen oder halt Zufallswiedergabe. Und hattest dafür manuelle Knöpfe, die du drücken konntest. Das ist ja geil. Aber du hast ja nicht gesehen, welche Lieder du gespielt hast. Nee, ich muss immer ein bisschen Rätsel raten. Aber wenn nur ein Album drauf ist, dann hast du ja auch nicht so viel Überblick zu finden. Vor allem stell dir das mal vor, da musst du dir wirklich deinen Musikgeschmack zurechtlegen und sagen, okay, ich fahre jetzt in Urlaub, Gran Canaria, vier Wochen, und ich habe ein einziges Album, das ich mitnehmen kann. Ein einziges. Stell dir das mal vor, da musst du dir im Vorhinein aber jeden Kilobyte perfekt ausnutzen, damit du am Ende nicht sagst, okay, das war es, der fabelhafte Welt der Amelie Soundtrack war es dann doch nicht. Fuck. Oder wenn du dann so ein Problem hast, dass dir auf dem Flug klar wird, dass du das Album gar nicht magst, was dir gefällt, aber dass du deinen Geschmack geändert hast. Weil plötzlich im Flugzeug, im Radio, was Besseres lief. Das ist ja voll scheiße. Bei mir ist es ja immer so, wenn ich Bahn fahre, und ich fahre ja jede Woche nach Köln und zurück, da habe ich immer das Bahnticket auf meinem Handy. Und dann kann ich den aktivieren über die App, und dann hat man diesen QR-Code, und den kann dann der Kontrolleur abscannen. Das heißt, immer wenn der kommt, hole ich mein Handy raus, und dann checkt der Kontrolleur das schon, und schaut auf mein Display, weil er schon erwartet, dass da jetzt was passiert, und sieht, was ich gerade höre für Musik. Oder sieht zumindest das Bild von dem Albumcover. Und das sind wirklich die unangenehmsten Sachen. Und ich habe einfach so ein wahnsinniges Pech dabei, wenn ich irgendwelche Spotify-Playlists, die ich mir im Vorhinein gar nicht angeschaut habe, kommt genau in dem Moment irgendwie Jan Thiersen, Romantik, Kuschelrock, irgendwelche Verliebtseins-Songs, die ich alleine in der S-Bahn wie ein Obdachloser mit meiner Jacke zugedeckt mir anhöre. Das ist immer sehr unangenehm. Das ist, glaube ich, so eine ganz spezielle Form von Pech, dass man immer zur falschen Zeit das falsche Lied hört. Und dann blickt der von oben herab. Genau. Und lächelt dann so. Will man immer so ein, ja gut. Also soll man da noch drauf eingehen, oder macht es das noch peinlicher? Ich glaube, du kannst sogar, wenn du kein Ticket hättest, könntest du dich so überspielen, wenn du Mitleid mit dem Lied verursachst, was du gerade hörst. Absolut, ja, stimmt. Wenn du zum Beispiel den Musikgeschmack von dem Kontrolleur triffst, glaube ich, kannst du sehr viel rausholen, Sympathien. Ein guter Trick eigentlich. Auch ein Kickstarter-Idee vielleicht. Ich glaube, wenn Leute unseren Podcast hören, dann denken sie gerade bei dir, das ist ein lustiger Typ, der scheint mit einer gewissen Leichtigkeit in den Alltag zu gehen. Dem passieren so viele tolle Geschichten. Wenn dem tolle Geschichten passieren, dann hat er bestimmt immer einen tollen Spruch auf den Lippen. Und der ist ja toll. Aber bei mir zum Beispiel ist es das totale Gegenteil. Ich erlebe zwar lustige Geschichten, bin aber, wenn ich sie erlebe, null Prozent lustig. Deswegen sind Zeitmaschinen ja auch so was unfassbar Geiles, weil du mal zurückfahren könntest und die schlagfertigste Antwort ever geben könntest. Ja, absolut. Oder zumindest der Situation mit einem humoristischen Intention. Ich habe mir vor ein paar Jahren einen Burger gekauft. Ich habe es in einem halben Restaurant gekauft. Halb Imbiss-Ding. Da kriegt man immer so eine Art Supercomputer-Maschinen-Chip, der dann vibriert, wenn dein Essen fertig ist. Bei mir war es dann so, ich habe gesagt, ich hätte gerne einen Burger zum Mitnehmen. Dann hat er mir diesen Chip gegeben. Aber dann wollte ich mich jetzt nicht hinsetzen. Jetzt sagen wir es ein bisschen nein. Ich wollte einen Burger. Das ist tatsächlich gut. Ich habe mir das mal vorgestellt. Das ist tatsächlich kein schlechter Gag. Den musst du aber machen. Willst du den mal machen? Bis nächste Woche will ich, dass du den machst. Und ich will, dass du mir sagst, wie er angekommen ist. Ich wette, verachtende Blicke werden kommen. Oder er hört ihn jeden Tag. Genau, er hört ihn jeden Tag. Zweimal. Weil du schon die Woche dreimal da warst, um den vor mir zu machen. Auf jeden Fall. Die Frage ist, ich habe diese Maschine, diesen Chip bekommen, um mich zu verabschieden. Ich wollte mich nicht mit allen sitzenden Gästen hinsetzen. Weil du Florentin Bill bist. Ich wollte mich nicht so awkward alleine an so einen großen Tisch hinsetzen. Und dann warten und nichts tun. Deswegen wollte ich stehen bleiben. Ich wusste aber nicht genau, wo ich jetzt warten soll. Soll ich lässig an der Bar liegen? Und habe mich dann an eine Wand gelehnt. So in kompletter Montur. Und dann habe ich mir auch gedacht, soll ich das Restaurant verlassen und ein bisschen um den Block gehen? Aber dieser Chip hat wahrscheinlich nur eine gewisse Reichweite, dass er dann auch kontaktiert werden kann. Ich wusste, ich schieße nicht mit. Auf jeden Fall hinge ich dann an dieser Wand und dachte mir, ja scheiße, was soll ich machen? Und dann hat auch der Burgerbrater hinter der Theke hat mich angeschaut, so durch den Raum. Und hat mich einfach ausgelacht. Einfach schamlos. Und ich dachte mir einfach, was für ein Arschloch. Ich dachte mir einfach, was für ein Arschloch. Und eigentlich, im Nachhinein, hätte ich eigentlich lustig reagieren sollen. Aber ich habe ihm einfach nur so, ja wo soll ich denn hingehen? So gestisch, ja wo soll ich den machen? Und dann habe ich versucht, so gestisch, nonverbal, über 30 Meter zu transportieren. Was nie ankommt. Aber natürlich nicht. Das ist wirklich so. Aber das Leben ist halt nicht, du bist nicht schlagfertig, du bist nicht super lustig spontan. Du bist halt einfach ein ähnliches Leben, unfassbar scheiße. Und rückblicken wird es erst lustig. Aber warum kann der Typ nicht ein bisschen Empathie haben und meine Situation verstehen? Dass die Situation doof ist, in der er mich getan hat. Weil, wo soll ich denn warten? Das ist halt einfach scheiße. Weil es ja alles Protokoll gibt. Und da muss man improvisieren. Und dass man dabei lächerlich aussieht, ist nicht meine Schuld, sondern die Schuld des sozialen Protokolls. Ich frage mich aber gerade, wie man so lächerlich aussehen kann, dass jemand über 30 Meter mit so einem Ding in der Hand, das dich auslacht. Nur weil du so, du hast ja eine Wand gelegt und so ein Teil in der Hand gehabt. Ja vor allem bei uns, ich kenne auch ein Restaurant, das auch solche Sachen hat. Und dieser Chip blinkt und vibriert, sobald dein Essen fertig ist. Und dann erschrecke ich mich immer wahnsinnig. Weil ich mich vor allem erschrecke. Und dann holt man sich da Geld. Ich wusste aber nicht, ob das bei diesem Ding auch der Fall ist, ob es auch blinkt und auch vibriert. Und du hast es die ganze Zeit angestaut. Oder nur eins von beiden. Ich hatte meine Winterjacke an und hatte es in der Tasche. Und dachte mir, wenn das jetzt nur blinkt, sehe ich das ja nicht. Und dann habe ich das so halb vor mir gehalten. Irgendwie so ganz komisch, damit ich es noch sehe, wenn es blinkt. Ich muss mich aussehen haben wie ein Depp, der einfach so komisches Ding hat. Und dann hast du dich auf den Durf gehalten, weil du denkst, sonst hast du kein Empfang in das Gerät. Und dann bist du so rumgelaufen mit dem Gerät. Peinlich, Florian Dien. Sowas musste nämlich passiert sein. Es würde niemand über 30 Meter über dich lachen. Aber ich finde, das ist unfair in so einer Situation zu lachen. Wenn jemand in einer normalen Alltagssituation, wo es ein soziales Protokoll gibt, sich dumm anstellt, okay, da lache ich gerne mit. Da fange ich an zu spucken und zu fluchen und zu treten. Überhaupt kein Problem. Vor allem, weil der Typ ja auch augenscheinlich wusste, wie dieses Gerät funktioniert. Ich bin der Elfenbeinturm und gucke auf dich herab. Ich hasse diese Leute. Ich hasse vibrierende Dinge. Ganz kurz, eine Sache noch. Es gibt ja so diesen Jerry Seinfeld-esken Alltagssituation. Wie sagt man das? Das fällt mir das Wort nicht ein. Auch das Englische nicht. Aber das Indische. Wenn man Dinge beobachtet. Ja. Das ist ein guter Punkt. Wenn man Dinge beobachtet, dann ist das so. Ja. Ach, Beobachtungs... Nein, aber da gibt es ein englisches Wort. Eine Art von Observational Comedy. Sehr gut, vielen Dank. Da gibt es ja dieses Ich hasse es, wie Leute ihre Sachen im Supermarkt auf das Fließband legen. Scheiße. Wo ich mir immer dachte, kann man diesen Humor denn in den tatsächlichen Alltag übertragen? Oder ist es wirklich nur was, was man losgelöst vom Alltag auf einer Stand-Up-Bühne erzählen kann? Ich weiß es nicht. Zum Beispiel, ich fahre auf einem ICE. Da ist es tatsächlich der Fall, dass die ICE, wir legen bald in Köln an, in 20 Minuten oder so, und jeder weiß, wann der Zug ankommt, weil es auf seinem Ticket steht, aber trotzdem stehen die Leute wirklich ohne Witz 25 Minuten bevor der Zug ankommt, stehen auf und stellen sich an die Tür. So, und jetzt ist es natürlich eine Kettenreaktion. Sobald das einer macht, sehen alle anderen, oh, der läuft durch. Die Leute stehen schon auf. Genau, scheiße, fuck, ich muss auch aufstehen, sonst stehe ich fest. Und das ist wichtig, ich gebe dieser ersten Person die Haupt- und vollständige Schuld an dem, was da passiert. Das ist doch scheißegal. Nein, alle anderen folgen und verstopfen da alles. Und ich habe mir meinen Wecker immer so gestellt, weil ich schlafe oder döse, dass er 10 Minuten bevor wir ankommen klingelt, so dass ich nochmal aufs Klo gehen kann und dann raus. Aber das geht nicht, weil die gesamten Gänge schon komplett verstopft sind, obwohl es nicht nötig ist. Und ich habe tatsächlich mal die Zeit gestoppt. Wie viel Zeit man tatsächlich spart, wenn man ganz sofort aufsteht oder wenn man bis zum Ende sitzen bleibt und es ist maximal eine Minute. Wahrscheinlich weniger. Mir geht es immer so, ich muss immer ganz früh darüber nachdenken, wie ich gleich aufstehen werde. Also wenn ich ganz viele Sachen habe und neben mir sitzt doch jemand, der aufstehen muss, wenn ich auch aufstehen will oder rausgehen will, weil meine Station bald kommt, dann geht es mir immer so, dass ich immer ganz früh anfange nachzudenken, was nehme ich jetzt zuerst gleich, wie gebe ich der Person zu erkennen, dass ich gleich aufstehen will und so. Das ist vielleicht so ein Spleen, aber habe ich. Doch, geht mir absolut auch so. Und bei mir wird es tatsächlich noch dadurch bemüht, dass ich einen Rucksack habe, wo wahnsinnig viel drin ist. Da sind wirklich Kleider drin, weil ich nicht weiß, ob ich übernachte oder nicht. Ganz viele vibrierende Dinge. Ein bisschen Kleingeld natürlich dabei. Die portable fleischfressende Pflanze darf natürlich nicht fehlen. All das ist dabei. Und auch da muss ich Tetris-esk natürlich planen. Dinge, die oben sind, kann ich sofort ran. Wenn ich das jetzt rausnehme und dann die Wasserflasche nehme und das andere dann zuerst tue, brauche ich es noch oder nicht? Muss da wahnsinnig planen und habe eigentlich schon jeden Handgriff der ganzen Reise durchgeplant. Aber nochmal ganz kurz. Ich würde gern zu dieser ersten Person, nicht zu allen, zu dieser ersten Person hingehen und würden sagen, so Freundchen, wir gucken jetzt mal gemeinsam auf die Uhr. So, es ist 9.03 Uhr und Sie wissen doch, dass der Zug um 9.30 Uhr anlegt. Sie stehen augenscheinlich, objektiv, 27 Minuten bevor der Zug ankommt, stehen Sie hier. Das ist mir noch nie aufgefallen. Schauen Sie mal bitte jetzt auf Ihre Uhr und schauen Sie mal bitte jetzt auf Ihr Ticket und glauben Sie es nicht, dass es klüger ist sitzen zu bleiben. Weil wenn Sie aufstehen, stehen alle anderen Deppen auch auf, die keine Ahnung haben und dann hat der Zug noch Spätung 10 Minuten und stehen Sie insgesamt 40 Minuten. 40 Minuten! Das machen Sie ja nicht. Und da frage ich mich dann, was denken sich die Leute dabei? Wenn du zu dem Typen hingehst während er sitzt und sagst, wenn Sie jetzt aufstehen, stehen Sie 40 Minuten lang. Wird niemand auf der Welt, kein einziger Mensch, wird aufstehen. Niemand. Non. Vielleicht sagt er einfach zu dir dann in diesem Moment, ja, ich würde jetzt gern stehen. Ich habe den ganzen Tag schon gesessen. Und dann guckst du in die Röhre. Nein, glaube ich nicht. Das sind Leute, die sich verunsichern lassen, wenn der Ansager sagt, wir legen gleich in Köln an und dann stehen sie sofort auf und wollen nicht als letzter rausgehen und blablabla. Aber sie raffen einfach nicht simple Arithmetik, simples Zählen von Minuten raffen sie einfach nicht. Und ich finde, das ist so ein Problem, das sich perfekt an einer einzigen Person festmachen lässt. Das ist kein sozial kompliziertes Gefühl. Es ist eine einzige Arschloch-Person, die diese Lawine in Gang setzt. Ich finde, könnte man da nicht mal zu dieser Person hingehen und das mit der bereden. Und so auf halb lustige, halb ernste Art mit ihr tatsächlich über dieses Problem reden, um es zu lösen. Ich bin lösungsorientiert. Und diese Person ist auch diese Person, die Pflanzen am Leben halten kann, weil sie genau weiß, wann die Pflanzen nämlich gegossen werden müssen. Und das ist auch eine Person, die diese Dinger bevor diese vibrierenden und blinkenden Dinger losgehen, schon was essen wollen. Das ist alles dieselbe Person. Und es sind auch Personen, die arbeiten wahrscheinlich bei irgendeiner Hotline für irgendein Komfortmöbel im weitesten Sinne. Sitzen da an der Hotline und sind sehr genervt. Einfach, weil sie den ganzen Tag gestanden haben. Weil sie bei jeder Situation immer schon 40 Minuten davor aufstehen. Die hat letzte Woche in einer Anrufannahme gearbeitet und regt sich darüber auf, wenn Anrufe angenommen hat. Das ist hier nur die Anrufannahme. Das ist so, wie wenn sich Müllmänner darüber aufregen, wenn Leute den Müll rausstellen. Das ist absolute Arbeitsverweigerung. Das geht echt nicht. Aber was ich nochmal dazu sagen wollte, zu letzter Woche, ich wollte dir nochmal einen Rückenfall angekündigen, privat. Weil, ich hab mir das nochmal angehört und ich dachte erst so, ja, das sind ganz schöne Arschlöcher, die haben ganz schön scheiße reagiert, aber es hat wahnsinnig genervt. Deine Fragerei hat wahnsinnig genervt. Du hast irgendwann so richtig abstruse Fragen gestellt, die nie ein normaler Mensch, der nicht außerhalb dieses Radiokosmos würde niemand diese Fragen stellen. Mit Meeresbiologen und so. Das sind im Moment jetzt noch leere Anschuldigungen. Kannst du da mal ein bisschen mehr Inhalt bringen? Nein, absolut nicht. Möchte ich auch gar nicht. Ich möchte an dieser Oberfläche kratzen und dich versuchen zu verletzen. Ich will mich ja verbessern. Ich will ja Kritik annehmen können. Was meinst du? Du hast sehr viele Fragen gestellt. Was soll ich denn machen? Soll ich irgendwie anfangen, Smalltalk zu machen? Es geht darum, einfach Dinge zu klären, Informationen zu erhalten und das macht man mit Fragen. Ja, das stimmt. Aber es war halb acht abends und es waren irgendwie auch so Fragen, die ... Du hast sofort gewechselt von Es ist meine Schuld zu ... Ich hab jetzt gerade in diesem Moment ... Deine Argumentation hat mich gecatcht. Und jetzt bin ich wieder anderer Meinung. Sehr gut. Alles wieder auf Parteilinie wunderbar. Weiter geht's. Ich bin wie eine Fahne im Wind. Das war jetzt ein Downer. War echt ein Downer jetzt eigentlich. Aber könnt ihr nicht mal ... Solche Leute, die da aufstehen, hören die Podcasts? Kann man die erreichen? Wenn ihr so ein Arschloch seid, dann schreibt doch mal eine Mail an zentrale-podcast-ufo.fail und meldet euch. Wir laden euch gerne in den Podcast ein. Ihr könnt mitreden. Vielleicht habt ihr ja gute Gründe, ein Arschloch zu sein. Ist ja okay. Vielleicht fehlt mir nur die Hälfte der Informationen einfach. Aber könnt ihr mir das erklären? Was ich glaube, wenn die 40 Minuten eher aufstehen, dann haben die sich da vor die 20 Minuten Gedanken gemacht, wie sie aufstehen, wenn jemand neben denen sitzt, den sie wegscheuchen müssen, wie wir. Wir haben ja beide diesen Tick anscheinend. Aber anscheinend haben es noch mehr Leute. Das heißt, die beschäftigen sich bestimmt ungefähr so 75 Prozent der Zeit damit, Gedanken zu machen ... Bevor sie überhaupt losfahren. Genau. Sich 75 Prozent beschäftigen, die sich mit dem Ausstiegsprozess ... Das heißt, bevor sie losfahren, müssen sie sich schon Gedanken gemacht haben, wie sie ihren Rucksack packen, wie sie gleich aussteigen. Also wahnsinnig verkopfte Leute sind das anscheinend. Was ich auch tatsächlich hasse, sind Drängler. Leute, die drängeln, wenn man im Zug ... Bin ich selber. Ich bin ein Drängler. Ich bin überhaupt kein Drängler. Ich finde, Drängeln ist komplett unrational. Weil dadurch nichts erreicht wird. Doch, Zeit. Angenommen ist die folgende Situation. Eine traube Menschen bildet sich vor dem Einstieg in ein ICE. Zum Beispiel nehmen wir mal irgendeinen Alltagsgegenstand. Ein ICE. Und steigen ein. Jeder weiß, es braucht eine gewisse Zeit, bis eine Person eingestiegen kann. Und dann steigt die nächste Person ein. Es bringt nichts zu drängeln. Überhaupt nichts. Und dann steigt die nächste Person ein, steigt zu. Und hinter dir jemand drückt einfach. Und hinter dem steht niemand. Ich drehe mich manchmal zu dem um. Und sage einfach, haben Sie eigentlich einen Schaden? Was erwarten Sie denn, dass jetzt passiert? Du bist privat wahnsinnig unfreundlich, Karsten. Was erwarten Sie denn, dass jetzt passiert? Aber das ist einfach so ein ... Ich glaube, da ist der Körper Sklave des Geistes. Der Geist sagt, ich will da rein. Und der Körper lässt sich so davon saugen. Und drängt einfach so rein. Mir geht es nur um Zeit. Aber eben nicht, wenn es wirklich schneller ginge, dann könnte man das argumentativ rationalisieren. Aber das ist ja nicht möglich. Wenn man sich tatsächlich darüber Gedanken macht, merkt man, es geht schneller, wenn man die Leute in Ruhe lässt, nicht drängelt, sondern einfach nacheinander die Leute reingehen lässt. Das war eine gute Lehre. Das war eine gute Lehre jetzt noch mal zum Schluss. Wir haben fast schon wieder eine Stunde geredet jetzt. Ja, fick dich einfach. Du bist nämlich einer von solchen Leuten, die einfach ... Wenn ich etwas bei Leuten nicht mag, dann ist es Aufmerksamkeitsmangel. Leute sind ja nicht dumm. Ich glaube, wenn du Leuten einfach ... Also zum Beispiel, ganz kurzes Beispiel, reiß dich noch mal ganz kurz ab, habe ich schon 300.000 Mal in verschiedenen Podcasts gesagt. Du hast noch andere Podcasts? Nein. Was ich zum Beispiel überhaupt nicht leiden kann, ist, wenn Leute an der Supermarktkasse Gegenstände auf ihres Laufband legen. Und dann gehört es für mich zum Usus, dass du einfach deine Gegenstände begleitest. Dass wenn deine Gegenstände nach vorne fahren, du mitgehst, sodass du immer neben ihnen stehst. Das machen aber viele Leute nicht. Die bleiben einfach stehen und ihre Gegenstände fahren nach vorne, sodass eine Lücke entsteht. Und dann haben die nämlich Leute, die sich um ihre Lebensmittel kümmern, haben nämlich dann auch so ein Sorgfaltsproblem. Ich nehme die oft an der Hand, wenn da so ein gefrorenes Hund liegt. Es gehört einfach mir. Ich habe eine gewisse Verantwortung dafür. Und wenn die das aber nicht machen, fährt es weiter und ich, der hinter der Person steht, muss die Lücke nicht an die Person annehmen. Weil ich nicht an die Lücke dran komme. Weil diese scheiß Person an mir steht. Und dann muss ich die immer so werfen. Und ich bin da wirklich ein Arschloch. Ich mache das dann so ganz umständlich. Lege ich das dann so hin, als hätte ich enorme Schmerzen. Als wäre das jetzt das Furchtbarste der Welt, dass ich meinen Arm da an der Person vorbeibringen muss. Damit die Person überdeutlich merkt, oh, Entschuldigung, ich stehe im Weg. Aber da glaube ich zum Beispiel, wenn man jetzt, so wie bei einer Fahrschule, so ein Diagramm von oben zeigt, und dann verschiedene Szenarien anbietet, was soll die Person tun? Das oder das? Würden alle, 100% der Leute, die richtige Antwort wählen. Es liegt nur daran, dass sie sich der Situation einfach nicht bewusst sind. Sie sind in der Lage, das Problem zu lösen. Aber sie erkennen das Problem nicht. Weil sie gegen den Strom schwimmen. Nein, eben nicht. Sie sind einfach nur dumm. Sie machen sich einfach keine Gedanken. Sie sind sich des Problems nicht bewusst, könnten es aber richtig lösen. Und das finde ich ärgerlich. Sie können nicht so dumm verhalten, sondern sie sind einfach unaufmerksam. Und denken einfach ... Du wirst dann auch wahrscheinlich in anderen Augen dumm handeln. Ja, absolut. Wenn du mit deinem Kleingeldbecher an der Kasse stehst und versuchst, mit 1-Cent-Stücken deinen Scheiß-Mango-Kack zu bezahlen. Dann regnen sich die hintereinen auch auf. Ja, aber dann sollen sie es mir zeigen durch Seufzen und Augenrollen. Es gibt soziale Hinweise, die einem das zeigen, die sagen, du bist ein Depp. Wie oft hast du mit den Augen gerollt heute im Laufe des Podcasts? Bestimmt 400 Umdrehungen. Mindestens. Ich komme da gar nicht wieder raus. Hast ordentlich Meter zurückgelegt. Ich bin schon ganz schwindelig. Ach ja, ich glaube, diese Folge war ein bisschen besser, oder? Jetzt erzähl du noch mal was. Ich habe jetzt so viel erzählt. Jetzt hau du noch mal Dinge, die wichtig erscheinen, aber nicht wichtig sind, raus. Ach so, ich hatte nicht mehr so viel. Ich hatte viele Dinge aufzählen können, die nicht wichtig sind. Können wir ja nächste Woche machen. Ja, aber irgendwie drehen wir uns auch in so einem Kreis um Dinge. Stimmt, reden immer nur über Dinge. Ja, wahnsinnig scheiße. Ich habe mal aufgeschrieben, Sandwich-Maker scheint wichtig, gut, scheint bei vielen nicht wichtig, bei mir schon. Ich dachte, Sandwich mache ich wahnsinnig oft, deswegen brauche ich einen Sandwich-Maker. Wahnsinnig überflüssig, weil auch lange ... Muss ich dir das gleich wieder strecken. Es dauert total lange, es dauert unfassbar lange damit, gefühlt. Vor allem das Putzen ist ja das Schlimme. Aber da muss man einfach irgendwann die Entscheidung treffen. Wenn man die Entscheidung trifft, ist sein Leben einfach besser. Man lässt es einfach sein. Man lässt die Kruste Kruste sein. Das schimmelt nicht, das ist steinhart. Da kann der Schimmel sich nicht reindrücken. Der ist zu dick. Da passiert nichts. Das ist vielleicht unhygienisch und sieht scheiße aus, aber vor allem muss man ja ganz ehrlich zugeben, die Sandwich, die aus Sandwich-Mägern kommen, ist immer das am besten. Diese Kruste von vergammeltem, vier Wochen alten Käse, der dann noch hängt, aber gereift ist und kross ist. Das ist einfach das Beste. Und sobald man das tatsächlich sich bewusst macht und nicht so ein perverses Geheimnis des Unterbewusstseins belässt, sondern das einfach akzeptiert als solches, dann kann man auch mehr Spaß haben in seinem Leben und mit einem Sandwich-Mäger. Das stimmt. Ich glaube, je mehr Dinge einem egal sind, umso einfacher ist das Leben zu leben. Ja, nicht egal. Man muss sie sich bewusst machen und sie dann aktiv ignorieren. Proaktiv ein Egalsein entwickeln, muss man sagen. Genau, das ist was anderes, als wenn man sie einfach nicht bemerkt. Man muss sie bemerken und dann aktiv sich dazu entscheiden, dass sie keine Rolle spielen. Dass sie nicht relevant sind. Dann hab ich noch aufgeschrieben, Handyhülle. Handyhülle find ich mega unwichtig. Oh ja, sehr schön. Also, wenn ich ein Handy fallen lasse, dann richtig. Dann bist du voller Wucht. Dann ist das keine Scheiß- Man fällt auch genau mit dem Display auf einen Stein, der im Boden rauskommt. Da ist jede Scheißhülle egal. Da kann es auch 50 Meter Luftpolsterfolie sein. Die da mein Handy schützt. Es wird trotzdem kaputt gehen. Vor allem die Hülle schützt ja sowieso nur die Ecken, die sowieso einiges aushalten. Die sind eh unwichtig. Die können auch ein bisschen kratzig sein. Ich hatte tatsächlich in meinem Leben noch nie eine Handyhülle. Noch nie. Nee, ich doch ein paar Mal. So Hello Kitty. So ein bisschen Strumpf-artig. Oh Gott, du hattest echt so einen Strumpf? Die waren mal echt in Mode. Mittlerweile sind es eher diese Hartgummiteile, daran kann man ja, glaube ich, echt sehr schön die Entwicklung des Smartphones sehen. Früher, der Strumpf, das Display verschwindet komplett. Es gerät komplett in die Unnutzbarkeit. Wohingegen jetzt ist das Smartphone ja konstant in Benutzung. Und da muss das Display frei sein. Wohingegen früher hat man es aktiv und dann wieder nicht benutzt. Wohingegen jetzt benutzt man es durchgehend. Mittlerweile haben viele diese Panzerhüllen. Diese Hüllen, wo man das dann runterfallen lässt und es bleibt heil, sagen die Leute. Und da habe ich mal bei 10 Leuten versucht, das Handy zu nehmen und zu sagen, ja gut, dann lass ich es jetzt fallen. Und habe in den Augen versucht zu lesen, ob die Angst haben oder nicht. Ob sie sich ihrer Hülle vertraut oder nicht. Ohne Scheiß, alle haben der Hülle nicht vertraut. Das heißt, die haben diese dicke Panzerhülle, um einem zu zeigen, ja, ich habe eine monstergeile Hülle und ich kann mein Handy von der Zugspitze werfen, es wird noch leben. Und keiner von denen vertraut seiner Hülle aber aktiv. Und dann finde ich, das wäre ein Fehlkauf dann. Wow. Krass. Bogen geschlagen. Das stimmt. Aber das sind solche Käufe, die ich eigentlich nicht mag. Man muss akzeptieren, wenn mein Handy runterfällt, geht es sowieso kaputt. Und das ist auch gut so. Das ist nicht gut so. Das muss ich mir bewusst machen. Man muss proaktiv eine Egalhaltung entwickeln. Ich kann auch noch ein paar Sachen vorlesen, müssen wir jetzt gar nicht näher darauf eingehen, die ich mir vorgeschrieben habe. Dinge, die wichtig erscheinen, aber gar nicht wichtig sind. Kohlensäure. Ist für mich so ein Ding, komplett überbewertet, brauche ich eigentlich nicht. Ich habe noch geschrieben, Inflation. Aber bei Kohlensäure habe ich mich gefragt, wie sind Leute auf die Idee gekommen jemals? Total. Vor allem Kohlensäure ist ja eigentlich was total Craziges. Das ist irgendwie Säure. Also was überhaupt nicht auf die Idee kommen würde, verbinden wir das einfach mal random mit Lebensmitteln. Und trinken das dann auch noch? Wer war der Erste, der das getrunken hat? Das ist eine sehr gute Frage. Und vor allem, wie konnte sich das durchsetzen? Weil die Menschen trinken seit Millionen Jahren Dinge, die einfach nicht kohlensäurebelastet sind, in dem absoluten Essenz der menschlichen Existenz, dem Aufnehmen von Flüssigkeit, dass man das noch verändern kann, ist doch wirklich ein Beweis für die Innovationskraft des Menschen. Würde man das heute machen, würde man sagen, nein, das hatten wir früher nicht, damals. Dann geht die Pegida wieder auf die Straße, wollen wir nicht hier, früher brauchen wir auch nicht. Wir hassen Kohlensäure. Wir hassen raus mit der Kohlensäure, außer sie arbeitet. Kohlensäure nimmt uns Arbeitsplätze weg. Genau, so was. Aber das ist schon bemerkenswert, dass sich da die Konsistenz, oder wie man es nennen soll, die Beschaffenheit von Flüssigkeit verändert. Wow, da ziehe ich echt meinen Hut. Ja, hast du noch mehr? Ziehe ich echt meinen Hut. Inflation. Ist unwichtig? Ist völlig unwichtig. Inflation ist immer so ein Angstthema, so ein provokantes Thema, eigentlich egal. Dinge, die wichtig erscheinen, aber gar nicht so wichtig sind. Kabeltrommel. Ist ein No-Brainer, hat jeder instinktiv auf seine Liste gesetzt. Jeder hat instinktiv genickt. Jeder hat instinktiv genickt. Ja, absolut. Kabeltrommeln, absolut überbewertet, braucht man so gut wie nie. Braucht niemand. Und wenn man sie braucht, dann verheddert sich alles. Und die kann man auch nie wieder aufrollen. Die kann man einfach nicht wieder benutzen. Also ich kann es nicht, als Mensch. Generell, wir sollten mal eine Folge machen zu Dingen, die man aufrollt. Ich glaube, aufrollen ist an sich eine suboptimale Aufgabe. Jojo wäre der König der Folge. Aber auch so irgendwie so Fadenknäuel oder so was. Nie wieder so aufgerollt, wie sie waren. Keine Chance. Fadenknäuel. Hast du ein Problem im Alltagsproblem, dass du Fadenknäuel nicht wieder aufrollen kannst? Das ist mir noch nie ein bewusstes Problem gewesen. Eben, bewusst machen. Und aktiv ignorieren. Und tatsächlich, noch eine Sache, vielleicht als Rausschmeißer, und ich weiß nicht, wie dein Luststand noch steht. Ich habe von Minute 1 keinen Bock mehr gehabt. Dinge, die wichtig erscheinen, aber gar nicht wichtig sind, das Ausland. Generell Ausland. Eigentlich kann man komplett drauf verzichten. Das kann man, glaube ich, nicht sagen. Nein, aber jetzt nicht im Sinne von Ausländer oder so, oder Deutschland ist das beste Land der Welt oder so, aber eigentlich muss man nicht verreisen. Oder meinst du dem, ach so, nee, das finde ich scheiße. Ich finde den Begriff Ausland, um mal so ein Weltbürgertum hier zu verbreiten. Ja, bitte. Der Begriff Ausland ist unwichtig. Welcher Begriff wäre besser? Wir sind alle Erdenbürger. Oh Gott. Auch wahnsinnig, wahnsinnig scheiße. Ich mache mich wieder wahnsinnig anders. Andersland. Ja, genau. Westerland. Auswärts. Ein bisschen weiter weg vielleicht. Ein bisschen weiter weg Land. Ja, ein bisschen weiter weg und kulturell anders. Land von erwöhnter Externe. Vielleicht sollte man doch Ausland sagen. Nein, aber ich sehe sehr oft, ich bin ja viel auf Tinder unterwegs, und was man da am Vorhang sieht ... Wie läuft es eigentlich? Level up? Ich bin immer noch im Startgebiet. Ich kriege die Quest noch nicht. Was man da vor allem sieht, da wollen die Leute ja angeben. Die wollen angeben damit, was sie schon erlebt haben. Und wenn sie nicht gut aussehen, müssen sie halt andere Sachen. Ich zum Beispiel gebe damit an, dass ich im Fernsehen arbeite. Ich habe zum Beispiel ein Bild von mir, wie ich mit der Maus von Sendung mit der Maus ein Foto mache. Da sehen die Leute, oh, der arbeitet im Fernsehen. Lustig, aber gleich professionell interessant. Aber manche werden sagen, ich bin ein Elefantensüßer. Aber das ist schon mal ein Gesprächsthema. Das ist ein Icebreaker. Da kann man sich direkt anschreiben und sagen, ich finde den Elefanten besser und habe sofort ein interessantes Thema. Und die meisten Leute, die weder gut aussehen, noch in den Medien arbeiten, geben damit an, dass sie schon mal im Ausland waren. Und dann sieht man sie auf einem Berg oder im Meer. Oder auf einem Empire State Building. Wo man einfach denkt, das ist scheißegal, das ist keine Leistung, ins Ausland zu fahren. Im Grunde ist das Ausland auch in den meisten Fällen nicht so gut wie hier. Muss man auch mal sagen. Pizza haben wir hier auch. Wir haben auch hier schöne Kirchen. Wir haben auch hier hohe Berge. Wir haben sogar ein Meer. Wer braucht das denn überhaupt? Ich glaube, ins Ausland fahren lebt einzig und allein von der Vorstellung, ich bin ein Weltbürger, ich bin ein Globetrotter. Aber wenn man das mal rein objektiv betrachtet, kommt man unweigerlich zu der Entscheidung, dass man sagt, eigentlich braucht es das nicht. Ich habe noch einen Fehlkauf, fällt mir gerade auf. Ja, hau raus. Adventskalender. Adventskalender habe ich mir einen besorgt. Gut, dass du mich erinnerst. Ja, genau deswegen. Ich vergesse es immer. Es ist ein unfassbarer Fehlkauf. Es ist doch ein total geiles Gefühl, wenn du es vergisst. Nein, es schmeckt erst mal die Schokolade. Wenn man die außerhalb des Adventskalenders essen würde, würde man die scheiße finden. Nummer eins. Ich habe sogar zwei Türchen vergessen. Ich bin noch bei drei, glaube ich. Was? Es geht mir so auf den Sack, dass der dir vorschreibt, dass du morgens was essen musst. Es kommt natürlich auch ein bisschen auf den Adventskalender an, aber es ist hässlich. Ich habe einen Big Ben von After Eight. Der Big Ben-Turm. Da sind immer so kleine After Eight-Pralinen drin. Ich bin ein großer Fan von Pfefferminz. Für mich ist das genau richtig. So ein kleiner Snack. Also muss ich dir erneut WM-Ben widersprechen. Adventskalender steht für mich sogar auf der Top 5 des Jahres. Aber da kommen wir nicht hinzu. Das machen wir in der nächsten Folge. Top 5 machen wir, glaube ich, nicht. Top 5 ist ein Copyright drauf. Wir nehmen ja immer Dienstags auf. Wollen wir da aufnehmen? Nein, können wir gerne aufnehmen. Mir ist das völlig egal. Weihnachten ist mir egal. Ach Gott. Dann haben wir noch die Weihnachtsfolge. Nächstes Jahr können wir alles zu Weihnachten besprechen. Was wir uns erhoffen, was wir verraten. Ich habe noch einen Fehlkauf vergessen. Haustiere. Ich habe damals mal ein Aquarium gehabt. Das passt so gut in das Bild, das ich von dir habe. Das ist echt so ein spontaner Impulsivkauf. Eine Schildkröte. Und dann merkst du in einer Zeit von 5 Sekunden, das ist der dümmste Einkauf der Welt. Man kann es nicht zurückbringen. Man hat dem Ladentypen gesagt, ich will unbedingt Verantwortung übernehmen. Lernen. Ich hatte mal Fische. Dann haben die sich selbst gefressen. Weil ich nichts zu essen gegeben habe. Aber dann wurde es wieder spannend. Dann haben die sich selber gefressen. Und am Ende hat der Stärkste überlebt. Einfach ein cooles Experiment, was man machen sollte. Ja, geht so. Dann hatte ich auch mal Wellensittiche. Aber die sind nur cool, wenn man sich davor so lange um die kümmert. Bis man die freilassen kann. Die wieder zurückkommen. Dann sind die cool. Aber bis dahin muss man sich lange um die kümmern. Das war mir immer zu blöd. Die konnten bis dahin nichts. Die können gucken, nerven und kacken. Kann man ja kombinieren. Fehlkäufe, Haustiere und Pflanzen. Ich hatte mal einen Bonsai-Baum. Du setzt gerade meine Wellensittiche gleich mit deinem Bonsai-Baum? Ja, auch um den muss man sich kümmern. Man denkt ja immer, die sind abgefahrene radioaktive Pflanzen aus Japan. Die sind einfach ein bisschen kleiner. Bonsai-Bäume sind voll anspruchsvoll. Das sind richtige Diven. Die haben ja normale Blätter. Aber man muss die Blätter so zuschneiden, dass die klein sind. Und irgendwann denken die sich, dann halte ich nur noch kleine Blätter. Wenn du mir die eh immer abschneidest. Dann sehen die aus wie ein kleiner Baum. Da muss man viel Arbeit investieren. Riesengroß gewackelt. Ist aus deinem Fenster rausgeworfen. Wo dann wieder Leute angerufen haben. Mir ist aufgefallen, es wächst ein Baum aus dem Fenster raus. Und ich habe ihre Handynummer. Mein Sohn hat ihre Handynummer rausgefunden. Die Jugendbande besprühen ihn schon. Die Jugendbande besprühen den Baum schon. Na gut, Stefan. Es war am Ende doch ganz witzig. Zweite Folge. Wie immer könnt ihr uns Kommentare schreiben. Und was auch immer auf unserer Facebook-Seite. Und auf iTunes. Dann verpasst ihr auch keine weitere Folge mehr. Und gebt uns auf iTunes Sterne. In Höhe von 2 bis 3. Es gibt einen, der uns 2 Sterne gegeben hat. Du warst das. Nein. Klar warst du das. Ich fand die erste Folge nicht so gut. Geht noch mehr. Aber sagt auch mal was Nettes über mich. Florentin könnte gerne mal was Blödes sagen. Vieles von dem, was du in der ersten Folge richtig gemacht hast, hast du jetzt besser gemacht. Mir hat es gut gefallen. Du hast dich vorbereitet. Nicht optimal. Aber auch das hat für dich gereicht. Ich habe gelernt von dir, dass man sich nicht überhaupt vorbereiten soll. Und nicht alle Häkchen im Hausaufgabenheft haben muss. Sehr gut. Ich habe alles aufgeschrieben. Ich hoffe, ihr konntet viel von Stefan lernen. Und vor allem, dass man von mir lernen kann. Das ist die wichtigste Lektion. Ansonsten wünsche ich euch noch frohe Weihnachten. Frohe Weihnachten. Wir kaufen uns so ein Hundert. Ja, bis dahin. Schön bei Amazon bestellen. Bis dann. Ciao.
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